Anlässlich des Festjahres „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ist gestern Abend im Kieler Landtag die Ausstellung des Leo Baeck Institute New York | Berlin mit dem Titel „Shared History“ eröffnet worden. Die Ausstellung will die gemeinsam geteilte Geschichte vor Augen führen – und damit auch die individuellen und kollektiven Erfahrungen, die jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum über Jahrhunderte prägten: Diskriminierung, Ausgrenzung und Entrechtung auf der einen Seite; Akzeptanz, Akkulturation und gesellschaftlicher Aufstieg auf der anderen Seite.
Die Ausstellung im ersten Obergeschoss des Landeshauses ist für Einzelpersonen täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Besuch ist kostenlos, lediglich ein Ausweisdokument muss vorgezeigt werden. Die aktuellen Hygiene- und Abstandsregelungen sind zu beachten.
Mehr zu der Ausstellung ist auf der entsprechenden Veranstaltungsseite zu finden.
Gegenwart und Zukunft gemeinsam gestalten
Im Rahmen der gestrigen Auftaktveranstaltung wurde im Plenarsaal des Landtages auch an die Novemberpogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 erinnert. In Gesprächsrunden mit zahlreichen Vertretern jüdischer Verbände und Einrichtungen, der Landtagsvizepräsidentin, den Ausstellungsmachern sowie dem Landesbeauftragten für politische Bildung kamen aber auch aktuelle Probleme und die Frage, was jeder Einzelne täglich dazu beitragen könne, aus der „Shared History" eine „Shared Future“ zu machen, zur Sprache.