Die neue Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg, Irina Tybinka, ist heute anlässlich ihres Antrittsbesuchs von Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber im Schleswig-Holsteinischen Parlament empfangen worden. Nach einer Besichtigung der Ausstellung „Shared History – 1.700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum“, die am Abend offiziell eröffnet wird, trug sich die 44-jährige Diplomatin in das Gästebuch des Landtages ein und zog sich dann mit Eickhoff-Weber zu einem vertraulichen politischen Gespräch zurück. Die Verständigung klappte prima: Irina Tybinka spricht fließend Deutsch.
Tybinka ist bereits seit rund einem Jahr ukrainische Generalkonsulin in Hamburg. Zuvor war sie stellvertretende Botschafterin ihres Landes in Berlin. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine bestehen im Januar 2022 seit 30 Jahren. Als erstes Land überhaupt hatte Deutschland im Februar 1992 seine Botschaft in der Ukraine eröffnet. Im März 1992 folgte die Eröffnung der ukrainischen Botschaft, damals noch in Bonn.
Erst seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1991 gibt es in der Ukraine wieder eine größere deutsche Minderheit. Die Zahl der ethnischen Deutschen wird auf rund 33.000 geschätzt. Sie werden vom „Rat der Deutschen in der Ukraine“ vertreten, der Mitglied der in Flensburg ansässigen FUEN (Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten) ist. In Schleswig-Holstein lebten Ende vergangenen Jahres tund 3.200 Ukrainerinnen und Ukrainer.