Seit Juni ist Ramūnas Misiulis Botschafter der Republik in Deutschland. Heute wurde er von Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber im Schleswig-Holsteinischen Parlament empfangen. Nach einer Besichtigung des Plenarsaals und der Ausstellung „Shared History – 1.700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum“ trug sich der 56-jährige Diplomat in das Gästebuch des Landtages ein. Anschließend zog er sich mit Eickhoff-Weber zu einem vertraulichen politischen Gespräch in das Präsidentenzimmer zurück. Die beiden tauschten sich unter anderem zur Zusammenarbeit zwischen Litauen und Schleswig-Holstein in den Bereichen Wirtschaft, Politik und Kultur aus.
Schleswig-Holstein betreibt in der litauischen Hauptstadt Vilnius ein „Schleswig-Holstein-Büro“. Dies ist eine Außenstelle des Baltikum-Büros, unter dessen Dach seit 2017 die zuvor einzeln betriebenen Schleswig-Holstein-Büros in Tallinn (Estland), Riga (Lettland) und Vilnius zusammengefasst wurden. Eine wichtige Handelsroute zwischen Deutschland und Litauen läuft durch den Kieler Ostuferhafen. Von dort aus gibt es eine tägliche Fährverbindung ins litauische Klaipeda. Auch die Hansestadt Lübeck unterhält seit Frühjahr 1990 eine Partnerschaft zu der Hafenstadt Klaipeda, und die Gemeinden Leck (Nordfriesland) und Birstonas sind über eine Städtepartnerschaft eng verbunden.