SPD und SSW bringen die Diskussion um die Zukunft der beruflichen Schulen im Norden erneut auf die Tagesordnung im Landtag. Die Oppositionsfraktionen fordern ein Konzept zum Erhalt der Schulen auf dem Land. Denn: „Während die Schülerzahlen an den allgemeinbildenden Schulen zuletzt fast konstant blieben, sanken sie an den berufsbildenden Schulen zuletzt kontinuierlich“, heißt es zur Begründung. Grundlage soll eine landesweite Schulentwicklungsplanung für die Beruflichen Schulen sein, die im „Dialog mit allen Beteiligten“ auszuarbeiten sei, so die Forderung.
Daran anschließend setzen sich SPD und SSW in einem weiteren Antrag dafür ein, „die allgemeine mit der beruflichen Ausbildung gleichzustellen und gegeneinander durchlässig zu machen“. Das müsse sich auch in der turnusmäßigen Berichterstattung der Regierung zur schulischen Bildung widerspiegeln, schreiben die Antragsteller weiter. Die Forderung: Es soll „die Gleichrangigkeit beider Säulen des Schul- und Bildungssystems in angemessener Form“ dargestellt werden.
Zurück ins Bildungsministerium
Ende November hatte sich der Landtag bereits für den Erhalt von Berufsschulen in der Fläche stark gemacht. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) hatte zuvor angekündigt, das Land stelle zusätzlich 1,25 Millionen Euro bereit, um 60 ursprünglich zur Disposition stehende Lehrerstellen zu erhalten.
SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat hat angekündigt, im Falle eines Sieges bei der Landtagswahl am 8. Mai wolle die SPD die berufliche Bildung aus der Hoheit des Wirtschaftsministeriums herausholen und wieder dem Bildungsministerium zuordnen. Der schulische Teil der dualen Ausbildung sei Kern der Berufsschulen.
(Stand: 21. Februar 2022)
Vorherige Debatte/Meldung zum Thema:
November 2021
Oktober 2020 (Zuordnung / ohne Aussprache)