Die Sieger des Landesfinales von „Jugend debattiert heißen Frederik Mönkehaus und Ricarda Gottlob. Der 14-jährige Frederik Mönkehaus vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Quickborn überzeugte die Jury in der Altersgruppe 1 (Klasse 8 bis 10). Er argumentierte am besten gegen ein Verbot von Alkohol für Jugendliche unter 18 Jahren und siegte damit vor Lovis Eichhorn aus Kiel.
Die 16-jährige Ricarda Gottlob vom Katharineum zu Lübeck konnte bei der Frage, „Soll es verboten werden, Polizisten im Einsatz zu filmen?“, den Landeswettbewerb der Altersgruppen 2 (Klassen 11 bis 13) für sich entscheiden. Sie trat nach Wertung der Jury beachtenswert gegen ein Verbot ein. Der zweite Platz in dieser Altersgruppe ging an Maya Schulz aus Quickborn. Die vier Erst- und Zweitplatzierten haben sich damit für die Bundesqualifikation von „Jugend debattiert“ am 18. Juni in Berlin qualifiziert.
„Ihr seid für uns alle ein Gewinn“
„Jugend debattiert“ sei mehr als ein Wettbewerb, sagte Parlamentsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber, die die Veranstaltung miteröffnete. „Ihr erlernt und etabliert eine Streitkultur – an der es bei uns viel zu häufig mangelt. Der Demokratie, der Gesellschaft, uns allen ist nicht damit gedient, wenn wir einer sachlichen Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Wir müssen uns miteinander auseinandersetzen.“ Für eine Demokratie sei der faire Streit in der Sache essenziell: Argumente auszutauschen, Positionen zu begründen, zu verteidigen, aber auch zu verstehen, betonte Eickhoff-Weber. „Nur so kommen wir dann auch gemeinsam zu klugen Entscheidungen.“ Deswegen sei es wichtig, zu lernen, mit Argumenten zu überzeugen – aber auch, dass man mitunter nicht mit den eigenen Positionen durchdringe. „Dazu leistet ‚Jugend debattiert‘ einen großen Beitrag. Durch Eure Teilnahme habt Ihr bereits jetzt gewonnen – und seid auch für uns alle ein Gewinn.“
Der Landesbeauftragte für politische Bildung, Christian Meyer-Heidemann, sagte als Mitausrichter der Veranstaltung: „‚Jugend debattiert‘ zeigt jungen Menschen, dass es in Politik und Gesellschaft eine Vielzahl kontroverser Positionen gibt, und leistet so einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung.“ Meyer-Heidemann zeigte sich erfreut darüber, dass das Landesfinale nach zwei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung nun wieder im Landeshauses stattfinden konnte: „Schön, dass wir das Finale wieder im Plenarsaal veranstalten konnten, dort ist immer eine besondere Atmosphäre.“
In Schleswig-Holstein wird das Landesfinale vom Landesbeauftragten für politische Bildung und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Kooperation mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Heinz-Nixdorf-Stiftung ausgerichtet. Bei den Schul- und Regionalwettbewerben des laufenden Schuljahres haben sich an der Unterrichtsreihe „Jugend debattiert“ rund 10.000 Schüler von 60 Schulen im Land beteiligt.
Mehr Infos:
Pressemitteilung des Landesbeauftragten für politische Bildung