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9. September 2022 – „Gorch Fock“ beendet Ausbildungstörn

Patenschiff des Landtages wieder in Kiel

Die „Gorch Fock“, das Patenschiff des Landtages, ist wieder in Kiel eingelaufen. Die Ausbildungsfahrt im östlichen Ostseeraum sei auch ein deutliches Signal an Russland gewesen, sagt Landtagspräsidentin Herbst.

An Bord der Gorch Fock begrüßt Kommandant Kapitän zur See Andreas-Peter Graf von Kielmansegg Landtagspräsidentin Kristina Herbst.
Kommandant Kapitän zur See Andreas-Peter Graf von Kielmansegg begrüßt Landtagspräsidentin Kristina Herbst an Bord der „Gorch Fock“ Foto: Landtag, Vivien Albers

Das Segelschulschiff „Gorch Fock“ legt heute nach einem mehrwöchigen Ausbildungstörn im Heimathafen Kiel wieder an. Damit endet nach gut fünf Wochen und rund 2500 Seemeilen die 174. Auslandsausbildungsreise und die erste Seefahrt des neuen Kommandanten, Kapitän zur See Andreas-Peter Graf von Kielmansegg. Landtagspräsidentin Kristina Herbst hieß die Besatzung der „Gorch Fock“ bereits gestern willkommen. Der Landtag und die Besatzung der „Gorch Fock“ sind seit 40 Jahren eng verbunden: Am 26. Januar 1982 hat das Parlament eine bis heute in Deutschland einmalige Patenschaft mit einem Schiff der Marine übernommen.

Herbst hatte sich am gestrigen Donnerstag am Anfang der Kieler Förde, wo die 89 Meter lange Dreimast-Bark die Nacht über auf Reede lag, an Bord übersetzen lassen. Die „Gorch Fock“ sei mehr als ein Wahrzeichen Schleswig-Holsteins, unterstrich die Landtagspräsidentin. „Wir sind stolz darauf, wie Sie Deutschland im Ausland repräsentieren und die Menschen mit und auf diesem Schiff begeistern“, hob sie mit Blick auf das große Interesse der Öffentlichkeit hervor. Herbst verwies auf rund 15.000 Besucher, die während der Auslandsausbildungsreise im Rahmen von „Open Ships“ in den drei Anlaufhäfen Rostock, Stettin und Helsinki an Bord gekommen waren.

Deutliche Kritik an Russland

„Dass sich die 'Gorch Fock' im östlichen Ostseeraum und in Ländern, die sich klar gegen Russland positioniert haben, sichtbar war und dass sich das Schiff und die Besatzung in den Häfen so offen präsentiert haben, ist ein Zeichen der Verbundenheit mit diesen Ländern“, sagte die Parlamentschefin. Angesichts des Angriffskrieges, den Russland in der Ukraine führe, gehe davon ein deutliches Signal aus. „Kapitän zur See Andreas-Peter Graf von Kielmansegg und die Frauen und Männern an Bord der ´Gorch Fock` können darauf sehr stolz sein“, so Herbst.

Die im Juni gewählte Landtagspräsidentin nutzte ihren Besuch auf dem Ausbildungsschiff der Deutschen Marine, um der Besatzung das Versprechen zu machen, die enge Beziehung des Landtages zur „Gorch Fock“ auch in ihrer Amtszeit weiterzuführen – „dies ist mir eine große Ehre“, sagte die Präsidentin. Die Verbindung des Parlaments und des Segelschulschiffes sei nicht nur eine symbolische: „Wir stehen in der Verantwortung für das Schiff und für dessen Besatzung“, hob Herbst bei der Eintragung in das „Gorch Fock“-Gästebuch hervor.

Botschafterin auf über 750.000 Seemeilen

An Bord des Segelschulschiffs waren neben der Stammbesatzung mehr als 100 Kadettinnen und Kadetten. Der Offiziersnachwuchs sollte das seemännische Rüstzeug erlernen, bevor es für sie an die Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München in den akademischen Teil ihrer Ausbildung geht. Nach jahrelanger Sanierung hatte die Marine die „Gorch Fock“ erst im vergangenen Jahr zurückbekommen. Die Kosten stiegen von zunächst geplanten 10 auf 135 Millionen Euro.

Seit der Indienststellung im Dezember 1958 wurden nach Angaben der Marine etwa 15.000 Offizier- und Unteroffizieranwärter auf der „Gorch Fock“ ausgebildet. Im Verlauf der Ausbildungsreisen besuchte sie bisher rund 390 Häfen in knapp 60 Ländern auf fünf Kontinenten und legte dabei mehr als 750.000 Seemeilen zurück.

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