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23. Dezember 2022 – Zitate des Jahres 2022

„Was gibt es Schöneres, als eine Rede von mir zu hören?!“

Eine Parlaments­debatte lebt von Argumenten, Nach­fragen, Kommentaren und Zitierungen. Auch in diesem Jahr haben die Landtags­stenografen wieder zahlreiche Anekdoten und amüsante Dialoge aufgeschnappt.

Eine Abgeordnete spricht ins Mikrofon. Zu sehe ist nur ihr rotgeschminkte Mund.
Den Abgeordneten auf die Lippen geschaut und ihren Reden gelauscht… Foto: Thomas Eisenkrätzer

„Mit den Europa-Verhandlungen ist es wie mit dem Liebesspiel der Elefanten. Alles spielt sich auf hoher Ebene ab, wirbelt viel Staub auf – und es dauert sehr lange, bis etwas dabei herauskommt.“

(Marc Timmer, SPD, zitiert am 24. November den ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt in der Debatte über Ostseepolitik)

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„Erst einmal finde ich es schon witzig, dass Sie es kritisieren, wenn ich mich bei Ihnen bedanke. Ich dachte, das wäre netter Stil. Aber okay! Werde ich nicht wieder tun, es tut mir leid. Sorry, dass ich nett zur SPD war!“

(Eka von Kalben, Grüne, am 25. November in der Debatte über Bevölkerungsschutz)

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„Unsere Aufgabe ist es, Probleme zu lösen. Das tun Sie nicht. Probleme schaffen können Sie aber ziemlich gut.“

(Lars Harms, SSW, am 25. November an die Adresse der Koalition beim Thema Fraktionsgröße in Kommunalvertretungen)

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„Wenn die Mehrheit entscheidet, dass Zeus die Blitze schleudert, dann bauen wir Zeus-Altäre und keine Blitzableiter – selbst wenn ich persönlich es für falsch halten würde -, denn sonst wäre unsere Demokratie am Ende. (…) Nun gut, viellleicht würde ich in diesem Fall noch für eine Intensivierung des Physik-Unterrichts plädieren, aber das steht auf einem anderen Blatt.“

(Kai Dolgner, SPD, am 25. November in der Debatte über kommunale Bürgerbegehren)

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„Frau Staatssekretärin, auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Was gibt es Schöneres, als dann eine Rede von mir zu hören!“

(Oliver Kumbartzky, FDP, am 23. November, dem Geburtstag von Wirtschaftsstaatssekretärin Julia Carstens)

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„Vor allem aber die vergleichsweise positive Entwicklung in Hamburg ist wirklich bemerkenswert. Ich hätte, ehrlich gesagt, nie gedacht, dass ich das einmal sagen werde. Ich komme ja aus dem Hamburger Umland. Bei uns sind immer diejenigen, die Probleme hatten, nach Hamburg gegangen, um dort ihr Abitur zu machen. Oft hat es auch nicht geholfen.“

(Christopher Vogt, FDP, am 23. November über die Schülerleistungen in Schleswig-Holstein und Hamburg)

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„Es ist jedem selbst überlassen, ob er sich neben toten Schafen fotografieren lässt und das dann medienwirksam präsentiert, keine Frage. Andere posten auch Lammkoteletts.“

(Sandra Redmann, SPD, am 30. September in der Debatte über Schäden durch Wölfe)

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„Gefühlt ist es ein Stück weit so, als würden wir in einem Zug sitzen, nach vorne schauen und erkennen, dass da vorne die Schiene aufhört, und diskutieren, ob unsere Fahrkarte nicht preiswerter sein sollte. (…) Stellen Sie sich vor, wir verkaufen Kinotickets und haben gar kein Kino!“

(Verkehrsministr Claus Ruhe Madsen, parteilos, am 28. September in der Debatte über eine Nachfolgelösung für das Neun-Euro-Ticket)

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„Wenn man sich die Geschichte des Kanals anschaut, dann stellt man fest: Der Kanal wurde von 1887 bis 1895 gebaut. Der erste Ausbau dauerte von 1907 bis 1914. Der zweite Ausbau fing 1965 an. Wir wissen noch nicht, wann er beendet sein wird. Wir stellen also fest: Wir werden nicht schneller.“

(Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen, parteilos, am 28. September über den Nord-Ostsee-Kanal)

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„Natürlich sind auch beim Wandern, beim Reiten, beim Surfen und beim Radfahren Regeln einzuhalten. Aber die Koalition tut mit solchen Anträgen so, als seien irgendwie die Menschenmassen marodierend durch die Naturschutzgebiete gelatscht.“

(Oliver Kumbartzky, FDP, am 28. September über den Antrag von CDU und Grünen zum Freizeitverhalten während der Corona-Pandemie)

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„Wir erwarten von der Bundesregierung das Signal, dass sie dem Ernst der Lage entsprechend handelt, dass der Kanzler bei ‚You’ll never walk alone‘ wirklich an die hart arbeitende Mitte denkt und nicht nur an den FC Liverpool.“


(Ministerpräsident Daniel Günther, CDU, am 31. August, über Entlastungsankündigungen von Kanzler Scholz und das Motto des englischen Fußballclubs, „Du wirst deinen Weg niemals alleine gehen“)

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„Heute ist der Tankrabatt ausgelaufen. Heute ist das 9-Euro-Ticket ausgelaufen. Ich finde, da kommt dem neuen Spruch des Bundeskanzlers ‚You’ll never walk alone‘ eine ganz neue Bedeutung zu: Wir werden uns bei dieser Bundesregierung tatsächlich auf das Laufen einstellen müssen.“

(Lukas Kilian, CDU, am 1. September)

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„Jamaika hat ja einen ganz tollen Namen gehabt – ich bin ein Sonnenfreund. Schwarz-Grün hört sich nicht ganz so prickelnd an. Aber selbst da hilft die Opposition. Wir haben einen Namen, nämlich Gelb-Rot-Blau. Was gibt es da? Die Nordfrieslandopposition!“

(Lars Harms, SSW, am 30. Juni in der Debatte über den Koalitionsvertrag von CDU und Grünen)

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„Ich betone, dass dieses Amt nicht dem lebensältesten, sondern dem dienstältesten Abgeordneten zufällt. Vielen Dank für die vielen aufmunternden Worte in den letzten Tagen dazu.“

(Alterspräsident Peter Lehnert am 7. Juni bei der Eröffnung des neugewählten Landtages)

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„Einer, der mich von Anfang an begleitet hat, war Wolfgang Kubicki. Ich werde das nie vergessen, wie wir seit der Zeit, seit über 22 Jahren und bis heute, befreundet sind. Ich habe viel von ihm gelernt – nicht alles, zum Glück, aber vieles.“

(Hans-Jörn Arp, CDU, am 27. April bei seiner Abschiedsrede)

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„Das Ziel lautet, nicht nur die rechtliche, sondern auch die tatsächliche Gleichstellung von Frauen zu erreichen. Denn die Hälfte der Bevölkerung sind Frauen – und die andere Hälfte wäre ohne sie nicht auf der Welt.“

(Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack, CDU, am 25. März in der Debatte über die unterschiedlichen Gehälter von Männern und Frauen)

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„Wir werden Öl auch noch für andere, zum Beispiel stoffliche Dinge, brauchen. Dazu gehören Kopfschmerztabletten für die Enkelkinder. Die werden sie nämlich brauchen, wenn sie merken, welche Folgen unsere Politik hatte.“

(Bernd Voß, Grüne, am 23. März in der Debatte über eine Neuausrichtung der Energiepolitik)

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„Eine Schnecke bleibt eine Schnecke, auch wenn man sie digitalisiert.“

(Kai Dolgner, SPD, am 23. Februar zum Digitalisierungsgesetz der Landesregierung)

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„Alle, die mich kennen, wissen, wo ich herkomme. Jetzt weiß ich, dass ich teilweise in Niederungen unterwegs war.“

(Heiner Rickers, CDU, aus Oeschenbüttel - Kreis Steinburg - am 26. Januar zum Regierungsbericht über die schleswig-holsteinischen Niederungen)

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