Rund zehn Kilometer sind es von Flensburg nach Oeversee (Kreis Schleswig-Flensburg). Immer am 6. Februar laufen Teilnehmer des sogenannten Oeversee-Marsches diese Strecke. Sie erinnern damit an die Gefallenen und Verwundeten im Zweiten Schleswigschen Krieg zwischen Dänen und den verfolgenden Österreichern am 6. Februar 1864. Es ist Tradition, dass auch eine Vertreterin oder ein Vertreter des Landtagspräsidiums mitläuft. So zählte zu den rund 400 Teilnehmenden in diesem Jahr Landtagsvizepräsidentin Jette Waldinger-Thiering.
Die Legende besagt, dass Bewohner der Fördestadt damals diesen Weg zum Schlachtfeld gelaufen sind, um Verwundete zu pflegen und Tote zu bergen. „Ich freue mich, dass diese so wichtige Veranstaltung nach der Corona-Pause wieder stattfinden konnte. Gerade in diesen Kriegszeiten in Europa zeigt der friedliche Oeversee-Marsch, wie sich eine Grenzregion in gegenseitigem Respekt versöhnen und zusammenwachsen kann“, sagte Waldinger-Thiering.
Delegation aus der Steiermark
In den Gefechten vor 159 Jahren, die zu den blutigsten im Deutsch-Dänischen Krieg zählen, kämpften auch Regimenter aus der Steiermark an der Seite Preußens gegen die Dänen. Vor diesem Hintergrund wird auch an einem Österreichischen Denkmal den Opfern gedacht. Alle fünf Jahre, zuletzt 2019, reisen Abgeordnete aus der Steiermark zu den Gedenkveranstaltungen nach Schleswig-Holstein.