Die Abgeordneten diskutierten einen Antrag der FDP sowie einen geänderten Alternativantrag von CDU und Grünen. FDP und SPD forderten die Regierung auf, den Druck auf Grundschulen zu erhöhen, um die Schwimmausbildung dort sicherzustellen. Es gehe nicht nur um das Thema Gesundheit, sondern sei „lebenswichtig“, machte FDP-Fraktionschef Christopher Vogt deutlich. Gerade in Corona-Zeiten habe sich gezeigt, dass zu wenig Kinder schwimmen könnten. Vogt forderte nach der schriftlichen Anhörung zu dem Thema auch eine mündliche Anhörung. Das wurde jedoch mit den Stimmen von CDU und Grünen abgelehnt.
Eine mündliche Anhörung „bringt uns nicht weiter“, meinte Martin Balasus (CDU). Stattdessen soll die Kommunikation an einem bestehenden Runden Tisch mit Innen- und Bildungsministerium sowie Verbänden forgesetzt werden. Balasus forderte ein „engeres Monitoring“ in den Kreisen mit dem Ziel zu erfahren, wie der Schwimmunterricht dort aufgestellt sei. Der Ausschussvorsitzende Martin Habersaat (SPD) hatte bereits vorab erklärt, je früher ein Kind schwimmen könne, desto besser. Der späteste Zeitpunkt sei jedoch die Klassenstufe 3.
Abfrage in der sechsten Klasse
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) erläuterte im Ausschuss, man werde in diesem Jahr wieder in den sechsten Klassen erheben, wer schwimmen könne und wer nicht. Wegen der Corona-Pandemie habe es in den Jahren 2020 bis 2022 keine Abfrage gegeben. „Da waren die Schwimmhallen und Schulen ja großteils geschlossen. Das hätte keinen Sinn gemacht“, sagte sie.
Laut DLRG findet an etwa 20 Prozent der Grundschulen in Schleswig-Holstein kein Schwimmunterricht statt. An zahlreichen weiteren Schulen seien die Möglichkeiten „deutlich limitiert“, es könnten nicht alle Klassenstufen erreicht werden, teilte die Organisation in ihrer schriftlichen Stellungnahme mit.