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Dürre, Sturm, Schädlinge: Zahlreiche Experten geben im Umwelt- und Agrarausschuss ihre Meinung zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald in Schleswig-Holstein ab. ParlaRadio überträgt das Fachgespräch live.
Der Zustand der deutschen Wälder verschlechtert sich angesichts extremer Trockenheit im Sommer und zahlreichen Waldbränden weiter. Die jüngsten Waldzustandsberichte aus den Bundesländern zeigten eine teilweise rasant zunehmende Schädigung der Bäume, teilte der Waldeigentümer-Verband AGDW Mitte Dezember mit. Der Umwelt- und Agrarausschuss des Landtages beschäftigt sich nun am 8. März ab 14 Uhr mit dem Thema. Eingeladen sind mehr als ein Dutzend Experten. ParlaRadio überträgt das Fachgespräch live.
In mehreren schriftlichen Stellungnahmen vorab schlagen Vereine und Verbände Alarm. Die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald in Schleswig-Holstein seien „vernichtend" , teilte die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft Schleswig-Holstein & Hamburg mit. Der Klimawandel wirke mehrfach auf die Bäume, etwa durch Trockenstress, veränderte Vegetationsperioden und eine veränderte Schädlingsdynamik. Der Landesnaturschutzverband verweist darauf, dass sich die endgültigen Folgen der Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Stürme erst in den kommenden Jahren zeigten. Für die Waldbewirtschaftung bedeute dies, dass „große Anstrengungen unternommen werden müssen, um das Ökosystem Wald nicht durch unangepasste forstliche Maßnahmen zusätzlich zu schwächen, sondern die Resilienz, Anpassungs- und Regenerationsfähigkeit so gut wie möglich zu erhalten und zu stärken. Gleichzeitig sind die klimawirksamen Ökosystemleistungen des Waldes, wie Kühlungswirkung und Kohlenstoff-Waldspeicher, zu erhalten und zu fördern", heißt es in der Stellungnahme des Verbandes.
Laut Schleswig-Holsteinische Landesforsten ist der eigene Wald im Land seit 2008 „gemischter, laubholzreicher und strukturierter geworden und damit auch klimastabiler und resilienter". Er sei trotz Stürmen und anderer Schädigungen genauso vorratsreich geblieben. Die Vorräte alter Buchen und Eichen hätten sogar zugenommen. Im Vergleich zu anderen Bundesländern seien die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald in Schleswig-Holstein „deutlich geringer", teilen die Landesforsten mit. Das liege zum einen an höheren Niederschlägen und höherer Luftfeuchtigkeit, aber zum anderen auch an einem deutlich höheren Mischwaldanteil als in anderen Bundesländern.