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Der Situation für Angehörige von Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz ist oftmals herausfordernd. Am Wochenende haben sie sich mit Landtagspräsidentin Kristina Herbst und weiteren Abgeordneten über ihren besonderen Alltag ausgetauscht.
Sicherheitspolitisch herausfordernde Zeiten wie diese stellen die Gesellschaft vor enorme Belastungen – ganz besonders die Angehörigen von Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz. Um ein Zeichen der Solidarität zu setzen, hat Parlamentspräsidentin Kristina Herbst sie am Sonnabend gemeinsam mit dem Familienbetreuungszentrum (FBZ) Kiel und der Familienbetreuungsstelle (FBSt) Husum wieder zur Begegnung im Landeshaus eingeladen.
„Sie alle stärken jeden Tag den Menschen den Rücken, die uns mit ihrem Dienst ein Leben in Frieden, Freiheit und Sicherheit ermöglichen“, eröffnete die Herbst den Empfang, der bereits seit 2010 im Landeshaus stattfindet. Lediglich 2020 entfiel die Veranstaltung pandemiebedingt. Doch auch, wenn die Besuche von Familien und Angehörigen des FBZ im Landtag bereits Tradition seien: „Sie sind nie Routine“, betonte Herbst. An die Angehörigen der Soldatinnen und Soldaten gerichtet sagte sie: „Das, was Sie uns zu sagen haben, ist heute entscheidend, wir hören Ihnen zu.“
Entsprechend standen Gespräche der Angehörigen mit Abgeordneten über die oftmals herausfordernde Situation für das Familienleben im Vordergrund. Aus den Reihen der Abgeordneten beteiligten sich neben Landtagspräsidentin Herbst auch Landtagsvizepräsidentin Jette Waldinger-Thiering (SSW), Andrea Tschacher (CDU), Dirk Kock-Rohwer (Bündnis 90/ Die Grünen) und Oliver Kumbartzky (FDP) an dem intensiven Austausch. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde außerdem der Plenarsaal besichtigt. Auch für die Kleinen gab es bunte Unterhaltung: Zur Kinderbetreuung gehörte auch eine Schnitzeljagd.
„Die vergangenen Jahre haben uns mit aller Eindrücklichkeit gezeigt, wie unentbehrlich der Dienst der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ist“, unterstrich Landtagspräsidentin Herbst. Unsere friedensgewohnte Gesellschaft mache hier gerade einen Wandel durch. „Sie alle, die engsten Angehörigen unserer Soldatinnen und Soldaten, wissen schon lange, was diese Menschen für uns alle auf sich nehmen.“ Im Landeshaus lagen auch wieder „Gelbe Bänder der Verbundenheit“ aus, auf denen die Landtagspräsidentin, Abgeordnete und Angehörige unterschrieben. Die Bänder werden im Anschluss an den Empfang zu den Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz verschickt als Zeichen des Rückhalts und der Wertschätzung aus der Heimat.
Einsatzbereiche der Bundeswehr sind das Mittelmeer (UNIFIL Libanon), Mali (MINUSMA), Bosnien und Herzegowina (EU-FOR-Operation Althea), Jordanien und Irak (Kampf gegen das Wiedererstarken der Terrororganisation Islamischer Staat (COUNTER DAESH), Polen (Unterstützung der Luftverteidigung – eVA) und die Ostsee (Marineanteil der NATO-Speerspitze).
Die Familienbetreuungsorganisation der Bundeswehr ist vor, während und nach Auslandseinsätzen die zentrale Ansprechstelle für Soldatinnen und Soldaten sowie deren Angehörige. Für die Beratung und Unterstützung stehen bundesweit 32 Familienbetreuungszentren (davon eines in Kiel) und bis zu 50 nachgeordnete Familienbetreuungsstellen zur Verfügung. Die Familienbetreuungsorganisation der Bundeswehr blickt 2023 auf ihr 30-jähriges Bestehen zurück.
