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17. Oktober 2023 - Besuch auf Föhr

Landtagspräsidentin tauscht sich mit friesischer Minderheit aus

Die Kultur und Tradition der friesischen Minderheit stehen im Mittelpunkt eines Besuchs von Landtagspräsidentin Kristina Herbst auf der Nordseeinsel Föhr. Ein wichtiger Programmpunkt ist die Ferring-Stiftung und der dort beheimatete Hörfunksender „Friisk Funk“.

Prof. Dr. Volkert Faltings, Vorsitzender Ferring-Stiftung, zeigt Landtagspräsidentin Herbst und Landtagsdirektor Schliesky Bücher der Stiftung
Prof. Dr. Volkert Faltings, Vorsitzender Ferring-Stiftung, zeigt Landtagspräsidentin Herbst und Landtagsdirektor Schliesky Bücher der Stiftung
© Foto: Landtag

Im steten Austausch mit den Minderheiten und Regionen des Landes Schleswig-Holstein stehen – das hat für Parlamentspräsidentin Kristina Herbst große Bedeutung. Gemeinsam mit Landtagsdirektor Prof. Dr. Utz Schliesky besuchte sie deshalb die Nordseeinsel Föhr, die für gelebte Kultur und Tradition der friesischen Minderheit steht. „Der regelmäßige Austausch vor Ort ist zusätzlich zu den Zusammentreffen in den Gremien des Landestages auch deshalb so wichtig, weil ich hier den Alltag, das Miteinander und auch die unterschiedlichen Mentalitäten kennenlernen darf“, machte Herbst deutlich.

Der Präsidentin sind Förderung und Sichtbarkeit der Minderheiten im Land ein besonderes Anliegen. „Es gibt viele großartige Projekte, die die Friesen selbst ins Leben gerufen haben und vor allem so mit Leben füllen, dass alle Generationen mitgenommen werden.“ Die Ferring-Stiftung ist ein solches Projekt und war als Ort friesischer Identität und Vielfalt erster Programmpunkt an diesem Tag.

Beeindruckender Schatz friesischer Literatur

Die 1988 gegründete Einrichtung widmet sich unter anderem der Erforschung und Förderung der friesischen Sprache, ihrer Kultur und Geschichte und beheimatet zudem den Hörfunksender „Friisk Funk“, der täglich ein Live-Programm in friesischer Sprache sendet. Die Präsidentin hob die Wichtigkeit gerade solcher Initiativen hervor. Mit dem „Friisk Funk“ sei „ein ganz entscheidendes Format geschaffen, das für den Erhalt der friesischen Sprache im Alltag einen sehr großen Beitrag leistet und vor allem alle Generationen anspricht.“

Es sei das eine, die friesische Minderheit und die Kultur als solches in ganz Schleswig-Holstein sichtbar zu machen. „Viel wichtiger ist es aber, dass die eigene Sprache als Identität auch noch für kommende Generationen erhalten bleibt“, betonte Herbst. Den maßgeblichen Beitrag dazu leisteten Vereine und Stiftungen wie die Ferring-Stiftung auf Föhr. „Sie hält mit der größten Fachbibliothek friesischer Literatur einen wirklich beeindruckenden Schatz bereit und bewahrt die friesische Identität damit auch für weitere Generationen. Die Übersetzung von Werken ins Friesische und die gezielte Veröffentlichung von friesischen Schul- und Lesebüchern für Kinder sei ein weiterer entscheidender Beitrag für die Minderheit“, so die Präsidentin.

Weitere Programmpunkte an diesem Tag waren das Museum „Kunst der Westküste“ sowie das Dr.-Carl-Häberlin-Friesen-Museum – letzteres hat sich der Erforschung friesischer Volkskunde und Kultur verschrieben.

 Hinweis:
Fotos im Pressebereich abrufbar

Interaktiv übt Landtagspräsidentin Herbst mit einem Ohrhörer die friesische Sprache im Dr.-Carl-Häberlin-Friesen-Museum
Interaktiv übt Landtagspräsidentin Kristina Herbst die friesische Inselsprache im Dr.-Carl-Häberlin-Friesen-Museum.
Foto: Landtag