Auf sieben Veranstaltungen hat das Innenministerium im Sommer Kommunen, Verbände und die interessierte Öffentlichkeit über die Pläne des Landes zur regionalen Weiterentwicklung informiert. Bis zum 9. November konnten Träger öffentlicher Belange, aber auch Bürgerinnen und Bürger im ersten Beteiligungsverfahren Stellungnahmen zu den Entwürfen der Pläne abgeben und Änderungen vorschlagen. Die Regionalpläne geben vor, wie sich Siedlungsstruktur, Freiräume und Infrastruktur in den drei Planungsräumen im Land entwickeln sollen. Darin sind zum Beispiel Siedlungsachsen, Kernbereiche für den Tourismus und überregionale Standorte für Gewerbegebiete ausgewiesen. Um Windenergie an Land, Fotovoltaik oder großflächigen Einzelhandel geht es dagegen nicht. Diese Themen werden in anderen Plänen geregelt.
Die FDP-Fraktion fordert jetzt in einem Antrag von der Landesregierung die grundlegende Überarbeitung der Entwürfe der Regionalpläne für alle drei Planungsräume, um vor allem die Ausweisung von Wohn-, Gewerbe- und Industrieflächen zu erleichtern, etwa im Planungsraum III im Hamburger Umland, entlang der Fehmarnbeltachse und entlang der Entwicklungsachsen der Autobahnen 1, 20, 21 und 23. Sie verlangt eine Definition der konkreten Ziele hinter der übergeordneten Strategie des „Klimaneutralen Industrielandes“ und Darlegung der Maßnahmen in Bezug auf die Regionalpläne, des Weiteren eine Reduzierung der Planungstiefe zur Flexibilisierung der kommunalen Handlungsmöglichkeiten und ein flexibleres Flächenrecycling zur Ermöglichung, insbesondere von Großprojekten.
WT.SH personell und finanziell besser ausstatten
Als weitere Maßnahme verlangt die FDP, die WT.SH zu stärken, damit diese künftig den Ankauf und die Entwicklung von Flächen betreiben kann. Hierzu müsse die WT.SH personell und finanziell ausgestattet werden. Die WT.SH (Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH) ist eine Gesellschaft des Landes, der Industrie- und Handels- sowie der Handwerkskammern und der Hochschulen. Sie unterstützt die Gründung und Weiterentwicklung von Unternehmen.
In einem Alternativantrag bitten die Fraktionen von CDU und Grünen die
Landesregierung, die eingegangenen Vorschläge in den bis zum 9. November abgegebenen Stellungnahmen für die Regionalpläne wohlwollend zu prüfen und gegebenenfalls zu berücksichtigen.