Die Bürgerbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Samiah El Samadoni, hat heute ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2022 an Landtagspräsidentin Kristina Herbst übergeben. Der Inhalt ist noch „geheim“, die öffentliche Präsentation findet erst Anfang Mai im Rahmen einer Landespressekonferenz statt. Gleichwohl ist die Erstlektüre durch das Präsidium langjährige Gepflogenheit im Landtag. Denn: Der oder die Bürgerbeauftragte wird zwar auf Vorschlag der Fraktionen vom Parlament für sechs Jahre gewählt und er oder sie agiert grundsätzlich unabhängig – die Dienstaufsicht aber liegt bei der Präsidentin beziehungsweise dem Präsidenten des Landtages.
Samiah El Samadoni befindet sich in ihrer zweiten Amtszeit. Mit ihren Mitarbeiterninnen und Mitarbeitern ist sie für die Bürgerinnen und Büprger Ansprechpartnerin bei Problemen mit Sozialbehörden, wie zum Beispiel mit dem Jobcenter, der Rentenversicherung, der gesetzlichen Krankenkasse oder auch dem Sozialamt, der Eingliederungshilfe oder dem Landesamt für soziale Dienste. Neben direkter Unterstützung und Beratung der Hilfesuchenden hält El Samadoni engen Kontakt zu der Landespolitik, um die Anliegen und etwaige Missstände aufzuzeigen. Hierbei spielt der Tätigkeitsbericht stets eine wesentliche Rolle. Er wird in der Regel jedes Jahr sowohl im Plenum als auch in den Ausschüssen beraten.
Multifunktion in einer Person
Erstmals war die heute 52-Jährige im Mai 2014 zur Bürgerbeauftragte gewählt worden, 2020 erfolgte ihre Wiederwahl. Ferner leitet sie die Anfang 2013 eingerichtete Antidiskriminierungsstelle, ist seit Januar 2016 Ombudsfrau in der Kinder- und Jugendhilfe und fungiert zudem seit Oktober 2016 als Beauftragte für die Landespolizei.
Die Inhalte des aktuellen Berichts werden nach der Veröffentlichung im Mai auf der Website der Bürgerbeauftragten nachzulesen sein. Dort findet sich auch ein Pressefoto von der Übergabe des Berichts an die Landtagspräsidentin, es kann bereits im Web-Angebot des Landtages abgerufen werden.