An der Bushalteschule direkt vor einer Gemeinschaftsschule im Kreis Herzogtum Lauenburg wird vergangenen Dienstag ein 12-jähriges Kind von einem Dreizährigen mit einem Messer verletzt. Heute hat der Bildungsausschuss das Thema beraten. Gefragt war vor allem Bildungsministerin Karin Prien, die vor der Beratung in vertraulicher Runde ankündigte, dass der Vorfall nicht ohne Konsequenzen bleiben könne. Grundsätzlich müssten bei Auffälligkeiten einzelner Schüler alle Akteure wie Lehrkräfte, Sozialarbeit, Jugendhilfe oder Polizei enger zusammenarbeiten, sagte die CDU-Politikerin. „Die Schule allein wird das Problem nicht lösen“, denn es gebe oft ‒ wie wohl auch in diesem Fall ‒ nicht nur schulische, sondern auch familiäre Hintergründe.
Wie Prien betonte, wurde der Täter von der Schule im Rahmen einer Ordnungsmaßnahme suspendiert. Über die Frage, wie es danach weitergeht, entscheide die Schulkonferenz nach seiner Rückkehr. Es sei allerdings wahrscheinlich, dass er Schule verlassen werde. Im Konsesns mit den Landtagsabgeordneten machte die Ministerin der Leitung der als Perspektivschule eingestuften Schule keine Vorwürfe. Während Prien, die die Schule am Vormittag besucht hatte, von einem „sehr wertschätzenden Eindruck“ dort berichtete, sprach etwa auch der Grünen-Abgeordnete Malte Krüger davon, dass es an der Schule Anzeichen für „sehr gute Arbeit“ gebe.
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Der Bildungsausschuss des Landtages