Eine gebührenfreie Meisterausbildung, Azubi-Tickets für Auszubildende und mehr Frauenförderung im Handwerk. Dies sind einige Punkte eines Maßnahmenpakets, mit dem die SPD-Fraktion mehr Fachkräfte an den Markt bringen will. Die Oppositionspartei ist der Ansicht, dass der erhebliche Fachkräftemangel die Klimaziele und die Energiewende ausbremse. Aber: „Besonders das Handwerk spielt für das Erreichen und bei der Umsetzung der Klimaschutzziele in Schleswig-Holstein eine entscheidende Rolle“, heißt es im Antragstext. Für die vielen Vorhaben im Klimaschutz werden besonders Handwerker gebraucht. Der vorgeschlagene Maßnahmenkatalog umfasst insgesamt 13 Forderungen.
In einem weiteren Antrag setzen sich die Sozialdemokraten für eine Stärkung der Tarifbindung in Schleswig-Holstein ein. In Ihrem Antrag schlägt die Oppositionspartei verschiedene Mittel für mehr Tarifbildung vor. Beispielsweise sollen öffentliche Aufträge nur an Unternehmen mit Tarifvertrag vergeben werden. Außerdem solle der Landtag die Initiative der Bundesregierung, den Mindestlohn noch in diesem Jahr auf zwölf Euro anzuheben, unterstützen. Die SPD beklagt in ihrem Antrag, dass die Tarifbildung im Land zurückgegangen sei: „Im Jahr 2019 arbeitete nur noch die Hälfte aller Beschäftigten in Schleswig-Holstein in einem Unternehmen mit Tarifvertrag. Lediglich 25 Prozent aller Betriebe in Schleswig-Holstein waren noch tarifgebunden.“
(Stand: 22. April 2022)
Vorherige Debatten zum Thema:
Februar 2020 (Tarife)
Januar 2019 (Fachkräfte)