Die Koalitionsfraktionen von CDU und Grüne haben einen zweiseitigen Antrag vorgelegt, mit dem sie Pflanzenschutzmittel eindämmen und die Pflanzengesundheit stärken wollen. Die Landesregierung wird aufgefordert, aus insgesamt neun in dem Papier aufgelisteten Punkten ein Programm zu entwickeln, das sowohl auf den konventionellen wie auf den ökologischen Anbau zielt. Angeregt werden etwa die Ausweitung des integrierten Pflanzenschutzes, „ein gezieltes Hinwirken auf biologische Methoden“, eine „ergebnisoffene Überarbeitung der Schadschwellen“ und ein Voranbringen der „Pflanzenschutzmittelbewertung nach der Methode der Harmonisierten Risikoindikatoren, um auf dieser Basis den Einsatz hoch toxischer Mittel zu reduzieren“.
Konkrete zeitliche Zielvorgaben oder Einschränkungen zu Pflanzenschutzmitteln, wie etwa zu dem umstrittenen Pestizid Glyphosat, werden in dem Antrag nicht genannt. Im März hatte das Landwirtschaftsministerium ein mit EU-Mitteln gefördertes Programm vorgestellt, mit dem sich Landwirte in Schleswig-Holstein künftig in sieben Fachbereichen kostenlos beraten lassen können. Die kostenlose Unterstützung gibt es in den Bereichen Grünland, integrierter Pflanzenschutz im Ackerbau und in Baumschulen, Klima- und Energieberatung und Beratung im ökologischen Landbau. Auch der jetzt vorgelegte Antrag betont den Ausbau der Beratung, wie zur Pflanzenschutzmittelreduktion „durch genauere Prognosemodelle über Schadereignisse“.
(Stand: 16. Mai 2025)