Am Vormittag stand zunächst die Visite der Kieler Gedenkstätte „Flandernbunker / Mahnmal Kilian“ auf dem Programm. Neben einem Rundgang durch die Gedenkstätte führte die Landtagspräsidentin im Flandernbunker Gespräche mit Dr. Jens Rönnau, dem Gründer und Leiter des Vereins Mahnmal Kilian e. V., mit dem Zeitzeugen und ehemaligen Flakhelfer Hans Krohn, dessen Erinnerungen in der aktuellen Ausstellung: „Ein Flakhelfer aus Kiel – Fotos und Erinnerungen von Hans Krohn“ gezeigt werden, und mit der Bildhauerin und Aktionskünstlerin Tina Schwichtenberg, der verantwortlichen Künstlerin der Ausstellung „Sag mir, wo die Blumen sind. Kunst gegen den Krieg“.
„Es ist wichtiger denn je, die Erinnerungen und die Vergangenheit in das Hier und Jetzt zu übertragen. Daher war es mir ein großes Anliegen, rund um den 8. Mai Erinnerungsorte und Gedenkstätten zu besuchen, die direkten Bezug zu der dunkelsten Zeit Deutschlands haben. Ich bin froh und dankbar, dass ich Hans Krohn als Zeitzeugen kennenlernen durfte, der eindrücklich über seine Zeit als Flakhelfer in Kiel berichtete. Auch Tina Schwichtenberg macht mit ihren Kunstinstallationen auf die schlimmen Dinge dieser Welt aufmerksam. Es ist genau einer dieser Wege zu zeigen, wie Erinnerungskultur aussehen kann. Manchmal reichen die Worte nicht aus, da braucht es Bilder und Kunst, um dieses zum Ausdruck zu bringen“, sagte Landtagspräsidentin Kristina Herbst, bevor sie sich auf den Weg zur zweiten Station machte.
Gedenkstätte Frøslevlejren: Schweigeminute und Blumen
Am späten Vormittag führte der Weg die Landtagspräsidentin von Kiel weiter nach Padborg. Dort setzte sie Ihre Bereisung in der Gedenkstätte „Frøslevlejren / Frøslev-Lager“ fort, um neben dem Kriegsende in Schleswig-Holstein auch die deutsche Besatzung und das Kriegsende im Nachbarland Dänemark in den Blick zu nehmen - gerade 70 Jahre nach dem Abschluss der Bonn-Kopenhagener-Erklärung. Empfangen wurde Herbst hier von Jan Riber Jakobsen, Bürgermeister von Aabenraa und zugleich Vorsitzender des Trägervereins Fröslev-Lager. Vertreterinnen und Vertreter des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) und des Sydslesvigsk Forening (SSF), der Vertretung der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein, begleiteten die Landtagspräsidentin bei ihrem Besuch in Dänemark.