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Staatliche Förderung von Tauben-Projekten

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Natur und Umwelt und Landwirtschaft

Mit der Petition wird gefordert, dass das Land Schleswig-Holstein künftig Tauben-Projekte fördert und bestehende Tauben-Projekte unterstützt.

Taubenhäuser werden gestellt, Art-gerechtes Futter und frisches Wasser bereit gestellt - Ehrenamtliche und Hauptamtliche Tauben-Helfer/innen kümmern sich um Wohl und Wehe der Stadttauben, um Austausch von Tauben-Eiern gegen Gips-Eier, entfernen Tauben-Kot, bringen verletzte Tauben zum Tierarzt ...
All diese Kosten, auch wenn Verletzte Tauben geholt werden, sollen künftig vom Land Schleswig-Holstein übernommen werden.
Stadttauben sind Haustiere. Städte und Gemeinden sind hier in der Verantwortung.

Die Felsentaube, die in Europa und Afrika heimisch ist, wurde einst zu Haus- und Brieftauben gezüchtet - wurde so zur verwilderten Nachkomme der Haus- und Brieftauben.
Genetisch sind die Wurzeln der Stadttaube längst nachgewiesen.

Felsentauben bauen kein Nest. Sie kleben ihre Eier förmlich an den Felsen - brüten zwei Wochen und nach weiteren zwei Wochen ist der Nachwuchs flügge...
Stadttauben kleben ihre Eier gerne an Häuser, egal wie viele Vergraemungs-Maßnahmen der Mensch da anbringt. Auch wenn das das Todesurteil für Tauben-Eltern und Tauben-Küken bedeuten kann.

Zwei Bruten pro Jahr reichen in der freien Natur aus, um die Art zu erhalten. Der Mensch war und ist an Fleisch und Eiern der Tauben interessiert, deshalb züchtete er die schlauen Vögel zu bis zu sieben Bruten im Jahr. Daher der Brut-Zwang.
Daher die vielen Tauben.

Dass die Felsentauben die Fähigkeit besitzen, wieder nach Hause zu finden - fast egal - wo man sie auf-lässt ... wird auch das vielen Tauben zum Verhängnis ...
Der Mensch nutzt die Liebe der Tauben für seinen Sport.
Taube und Tauber dürfen zwei / drei Tage eng beisammen sein, dann wird der Tauber raus gezogen, in einer Transport-Box Hunderte Kilometer weit weggebracht. Kaum kann er raus, will er nur zurück zu seiner Liebsten.

Viele bleiben auf der Stecke, landen irgendwo, finden woanders Anschluss.
Auch Hochzeitstauben gesellen sich immer wieder dazu. Stadttauben sind sehr sozial, sie suchen die Nähe des Menschen.
Das Leid der Stadttauben ist in zweifacher Hinsicht Mensch-gemacht.
Der Mensch ist in der Pflicht.

Hartnäckig hält sich das Vorurteil, Stadttauben würden Krankheiten übertragen. Die meisten Krankheitserreger bei Tauben sind Wirt-spezifisch. Keine Gefahr für Menschen.

Tauben werden gehasst, gequält, getötet auf brutale Weise.
Stadttauben sind gesetzlich geschützt.
Das Tierschutzgesetz ist ein Bundesgesetz.

Der Mensch und die schlauen Tauben können zusammen leben.
In Augsburg wird seit 2017 das erste Stadttauben-Konzept, das einen gesunden, Stadt-verträglichen Tauben-Bestand zum Ziel hat, von Tierschutz-verein Augsburg und Umgebung e.V. betreut -
Inzwischen gibt es Stadttauben-Projekte auch in Schleswig-Holstein in Lübeck, Flensburg, Kiel ...
Geld, das man nicht mehr für Vergraemungs-Massnahmen braucht, kann in echten Tauben-Schutz investiert werden.

Tauben sind keine Plage.
Tauben sind keine Schädlinge.
Stadttauben sind ehemalige Haustiere.
Die ursprünglichen Halter sind nicht ermittelbar. Kommunen sind in der Pflicht.

Taubenhäuser könnten viel Leid verhindern, die Population auf sanfte Weise reduzieren.
Artgerechtes Futter führt zu festem Tauben-Kot, der anders als dünnflüssiger Kot keine Gebäude schädigt.

Tierliebende Bürgerinnen und Bürger können das wild füttern sein lassen, wenn sie sehen, das Land Schleswig-Holstein kümmert sich gemeinsam um die Stadttauben.

Details

Veröffentlichungsdatum
03.11.2023
Petent/in
Cornelia Merkel
Status
in Beratung
Mitzeichnungs­frist abgelaufen
283 Mitzeichner