Gut vier Monate vor der Europawahl im Mai rückten die Jugendlichen bei der vom deutschen Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments organisieren Veranstaltung vor allem die Themen Umwelt und Verbraucherschutz in den Mittelpunkt.
Abgeordnete des Kieler und des Brüsseler Parlaments stellten sich den Schülern aus Flensburg, Bad Schwartau, Marne, Osterrönfeld und Elmshorn. Eine Forderung der Jugendlichen: eine Steuer auf umweltschädliche Plastikverpackungen. Hersteller sollten zur Kasse gebeten werden, wenn mehr als 20 Prozent der Verpackung aus Plastik besteht. Eine gute Idee, fand der SPD-Landtagsabgeordnete Bernd Heinemann und verwies auf die 20-Cent-Gebühr für Plastiktüten an der Supermarktkasse. Dadurch seien deutlich weniger dieser Tüten im Umlauf. Plastik sei „nicht nur schlecht“, entgegnete Stephan Holowaty (FDP), denn es verbessere Hygiene und Haltbarkeit eines Produkts.
Keine Werbung für Fastfood
Die Schüler machten sich außerdem für „kindergerechte Werbung“ im Fernsehen stark. Also: keine Reklame für Fastfood oder Glücksspiel, wenn Filme für Minderjährige laufen. Burkhard Peters (Grüne) gefiel die Stoßrichtung und wollte auch die „Schleichwerbung durch Influencer bei YouTube“ stärker regulieren. Die Europaabgeordnete Ulrike Rodust (SPD) setzte dagegen auf die „Medienkompetenz der Eltern“.
Das Berliner Verbindungsbüro besucht regelmäßig Landesparlamente, um mit Schülern über Europa zu diskutieren. Wichtig sei der „Austausch auf Augenhöhe“ mit der Politik, so Frank Piplat, Leiter des Parlamentsbüros: „Die Ideen der Jugendlichen erhalten eine Bühne.“