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9. November 2019 – 30 Jahre Mauerfall

Persönliche Erinnerungen

Vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer. Die Grenze zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern öffnete sich drei Tage später zum ersten Mal. Landtagspräsident Schlie, der bis heute in Mölln unweit der ehemaligen DDR-Grenze lebt, erinnert sich.

Schlangen von Trabis, die unter den Augen des Bundesgrenzschutzes und des Zolls in Richtung Westen fahren.
Schlangen von Trabis fahren am 12. November 1989 am Grenzübergang bei Mustin im Kreis Herzogtum-Lauenburg in Richtung Westen. Foto: Bundespolizei, Abteilung Ratzeburg / Sigurd Müller

So hat Landtagspräsident Klaus Schlie die Ereignisse am 9. November 1989, dem Tag des Mauerfalls, erlebt:

„Ich saß gerade in einer Podiumsdiskussion im Wahlkreis, die leider alles andere als spannend war. Das änderte sich dann aber schlagartig. Wie ein Lauffeuer machte die Nachricht über den Mauerfall die Runde, und wir diskutierten plötzlich über ein Thema, das die Welt nachhaltig verändern sollte.

Direkt im Anschluss fuhr ich nach Hause und klammerte mich an meinen Fernseher. Dort verharrte ich dann die ganze Nacht. Anderes war mir in diesem Moment nicht wichtig. Auch in den folgenden Tagen und Wochen wurde keine Tagesschau ausgelassen. Es gab ja noch kein Internet, das uns wie heute minütlich mit neuesten Informationen versorgt. Die Bilder von den freudestrahlenden Gesichtern sehe ich heute noch wie damals. Es war unbeschreiblich, und ich habe mich dabei ertappt wie ich zunächst an einen Trick der DDR-Führung glaubte. Doch es war anders. Es war real, unfassbar.“

 

Landtagspräsident Klaus Schlie
Landtagspräsident Klaus Schlie Foto: Landtag, Holger Stöhrmann