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8. Mai 2020 – Gedenken

Landtagssitzung beginnt mit Erinnerung an 75 Jahre Kriegsende

Der 8. Mai markiert das Ende des Zweiten Welt­krieges in Europa. „Dieser Tag war und ist ein Tag der Befreiung“, erklärt Landtags­präsident Schlie zu Beginn der Landtags­sitzung am Freitag. Eine ursprünglich geplante Gedenk­stunde zum 75. Jahres­tag entfällt.

Der Landtag gedenkt des Kriegsendes vor 75 Jahren im Plenarsaal. Die Abgeordneten haben sich zu einer Gedenkminute erhoben.
Die Abgeordneten im Landtag gedenken der Opfer des Zweiten Weltkrieges. Foto: Michael August

Landtagspräsident Klaus Schlie hat die heutige Plenarsitzung mit einer Rede in Erinnerung an die Befreiung vom Nationalsozialismus vor 75 Jahren eröffnet. In einer Gedenkminute für die Opfer des Zweiten Weltkrieges hielten die Abgeordneten einen Moment inne. Die ursprünglich im Anschluss an die Plenartagung geplante gemeinsame Gedenkstunde hatten Landtag und Landesregierung aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. „Dieser Tag war und ist ein ‚Tag der Befreiung‘, daran gibt es nicht den leisesten Zweifel“, hob der Parlamentspräsident hervor.

Dieser Tag habe eine entscheidende Bedeutung nicht allein für die Vergangenheit, sondern auch für Gegenwart und Zukunft. Der 8. Mai sei eine Verpflichtung: Zur Wachsamkeit gegenüber allem, was die Demokratie und die Freiheitsordnung bedrohe und zur Wehrhaftigkeit gegen alles, was die demokratisch-freiheitliche Gesellschaft infrage stelle. „Er verpflichtet uns auf die Grundwerte unserer Verfassung, allen voran der Menschenwürde, die immer und allen Menschen gegenüber unverrückbare Richtlinie unseres Handelns sein muss“, erklärte Schlie nachdrücklich. Der Tag verpflichte auch dazu, die demokratische Ordnung für ein gemeinsames Europa in engster Zusammenarbeit mit allen europäischen Partnern weiterzuentwickeln. Gegenüber den Opfern der NS-Verbrechen und deren Nachfahren sei er eine Verpflichtung, das Geschehene niemals zu vergessen und alles dafür zu tun, dass sich die von Deutschen begangenen Menschheitsverbrechen niemals wiederholten.

Leitlinien auch heute: Solidarität und Mitmenschlichkeit

In seiner Gedenkrede rief Schlie zudem in Erinnerung, dass der Schleswig-Holsteinische Landtag bereits im Februar 1946 erstmals zusammenkommen durfte. „Der Tag der Befreiung und der Tag des demokratischen Neuanfangs unseres Landes gehören untrennbar zusammen.“

Hinsichtlich der aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie sei es einmal mehr notwendig, den Blick auf die Vergangenheit zu richten. Solidarität, Mitmenschlichkeit, der Schutz aller Menschen in der Gesellschaft, der Optimismus und der Wille, gemeinsam auch größte Herausforderungen zu meistern – „all das sind allgemeingültige Lehren, die vor allem wir Deutsche aus dem 8. Mai 1945 gezogen haben und die uns auch heute, am 8. Mai 2020, Leitlinien für unser Handeln sein müssen.“