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28.03.19
15:21 Uhr
B 90/Grüne

Bernd Voß zum Klimaschutz durch Innovation und den Reallaboren

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein TOP 27+28 – Klimaschutz durch Innovation – Pressesprecherin Reallabore für Schleswig-Holstein Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Dazu sagt der energiepolitische Sprecher der Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 Bernd Voß: presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 151.19 / 28.03.2019

Klimaschutz und Energiewende sind unsere ökonomische Perspektive
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein Land zwischen den Meeren kann die Klimakrise nicht kalt lassen. Ebenso wenig kann es uns Erwachsene kalt lassen, dass sich jeden Freitag Schüler*innen versam- meln, die sich um ihre Zukunft sorgen. Sie mahnen uns, endlich aktiv zu werden und das alte System der lebensfeindlichen Energien Kohle, Öl, Gas und Atom zu überwin- den und durch frischen Wind und warme Sonne zu ersetzen.
Das alte System findet sich leider immer noch allzu oft wieder. Eine Kilowattstunde Strom wird mit 16 Cent fiskalisch belastet, aber eine aus Diesel und Benzin nur mit 7 bis 9 Cent, bei Heizöl sogar nur mit 2,2 Cent.
Wind- und Solarstrom emittieren kein Kohlendioxid, müssen aber gleich viele Abgaben entrichten, wie Kohlestrom, der für jede Kilowattstunde Strom das Klima mit rund 1,2 Kilogramm Kohlendioxid belastet.
Daher ist es gut, dass im Antrag „Klimaschutz fördern, globale Erwärmung begrenzen; Lebensgrundlagen bewahren“ auch SPD und SSW die Bundesratsinitiative: „Klima- schutz in der Marktwirtschaft - für ein gerechtes und effizientes System der Abgaben und Umlagen im Energiebereich“ unterstützen. Das kann helfen, dass es eine Mehr- heit für diesen Antrag und für eine längst überfällige CO2 Bepreisung gibt.
Lassen Sie uns auf allen Ebenen dafür streiten, dass die verbindlichen Klimaschutz- ziele auch wirklich erreicht werden, dass sich Klimaverschmutzung nicht lohnt, son- dern die Nutzung sauberer Energien, dass die Energienetze und Speicher so aufnah- mefähig und umweltfreundlich sind, dass saubere Energie nicht nur erzeugt, sondern Seite 1 von 2 auch genutzt wird. Wir brauchen den kontinuierlichen Zubau der erneuerbaren Ener- gien und die sogenannte Sektorenkopplung: Erneuerbare Energie auch in der Mobili- tät, der Wärme den industriellen und gewerblichen Prozessen sowie in der Speiche- rung.
Wasserstoff kann insbesondere dann hergestellt werden, wenn die direkten Nutzun- gen im Stromnetz kleiner sind als die Produktion. Die Energiewende hat viele Facetten sowie viele neue technische und ökonomische Herausforderungen.
Ein zentraler Baustein und Brücke hierfür ist eben die Wandlung von Energie aus re- gional erzeugtem, erneuerbaren Strom aus Wind und Sonne über die Elektrolyse in Wasserstoff. Es ist gut, dass seit dem 11. Februar das Bundesministerium für Wirt- schaft und Energie einen mit bis zu 100 Millionen Euro dotierten Ideenwettbewerb „Reallabore der Energiewende“ mit einem Bereich „Sektorenkopplung und Wasser- stofftechnologien“ ausschreibt.
Wir haben starke Bewerbungen aus dem Raum Heide: Wir werden interessante Pro- jekte in den weiteren Calls, die zur Energiewendepolitik des Landes passen, ebenso unterstützen. Es geht um grünen Wasserstoff und seine Produkte, erzeugt aus erneu- erbaren Energien. Wir brauchen neben Effizienzsteigerungen und Einsparungen auch den kontinuierlichen Ausbau der erneuerbaren Energien: Klimaschutz und Energie- wende sind unsere ökonomische Perspektive.
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