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08.05.20
19:59 Uhr
AfD

Volker Schnurrbusch zu TOP 53: Wasserstoff ist kein Wunderstoff – wir brauchen weiter Öl und Gas

PRESSEINFORMATION



Volker Schnurrbusch zur Debatte um Wasserstofftechnologie (TOP 53):


„Wasserstoff ist kein Wunderstoff – wir brauchen weiter Öl und Gas“ Kiel, 8. Mai 2020 Der Landtag beschäftigt sich heute mit Wasserstofftechnologie. Volker Schnurrbusch, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt dazu in seiner Rede:
„Sehr geehrtes Präsidium, sehr geehrte Damen und Herren, die erheblichen Eingriffe in unsere Freiheitsrechte in der ‚Corona-Krise‘ haben erhebliche Folgen für unsere Wirt- schaft, die uns noch lange begleiten werden. Ob die Rezession "nur" fünf oder doch eher 10 Prozent betragen wird - Deutschland als wirtschaftliches Kraftzentrum in Europa ist angeschlagen. Der Antrag der Jamaika-Koalitionäre vermittelt nun den Eindruck, als ob Wasserstoff ein wahrer Wunderstoff wäre, der die drohende Wirtschaftskrise abmildern könne. Diese Hoffnung fügt sich ein in die hochfliegenden Erwartungen mancher Politik- beteiligten, im Zuge der Krise mal eben die deutsche Wirtschaftsordnung umzubauen.
Aber ich sage das gleich vorab: Das Gebot der Stunde ist schnelle Beschleunigung auf hohe Drehzahlen und nicht realitätsferne Planspiele. Jetzt den Weg aus der Krise mit Auf- lagen zu verknüpfen, die nicht betriebs- oder volkswirtschaftlichen Kriterien folgen, son- dern vorgeben, das Weltklima schützen zu können, würde die momentane Krise nur noch schlimmer machen.
Allen Träumern, die unsere Marktwirtschaft in einen grün-roten Öko-Sozialismus um- bauen wollen, sei deshalb unser erbitterter Widerstand angekündigt. In diesem Sinne haben wir uns bereits geäußert, als Minister Albrecht seine phantastische Vorstellung öffentlich äußerte, Investitionen an den sogenannten Klimaschutz zu koppeln und wir uns fragen mussten, ob wir etwa einen neuen Wirtschaftsminister an Bord haben. Zu Recht hat auch der Unternehmensverband Unterelbe-Westküste kritisiert, dass es den Unternehmen zurzeit – ich zitiere mit Erlaubnis: ‚um nicht weniger als die nackte Existenz geht, um die Zerstörung von Lebenswerken und den Absturz ganzer Gesellschaftsteile

Pressekontakt: AfD-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag • Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel • Tel.: +49-(0)431-988-1656 • Mobil: +49-(0)176-419-692-54 • E-Mail: presse@afd.ltsh.de



in die Armut,‘ und weiter: ‚Die Politik sollte in dieser Zeit auf die Sorgen und Nöte der Mehrheit seiner Bürger hören. Dazu gehört nicht die Frage, ob man sich einen Tesla oder einen Verbrenner zulegt oder in eine E-Ladesäule investiert.‘ - Zitat Ende.
Ich hoffe – zusammen mit den Unternehmern dieses Landes –, dass sich in der Landes- regierung die Vernunft und nicht der grüne Drang zum Zwang durchsetzt. Das voraus- geschickt, können wir dem vorliegenden Antrag eine ganze Reihe von positiven Aspekten abgewinnen. Natürlich sollten wir die Forschung und Entwicklung von neuen Energie- quellen und Antriebs-arten fördern. Das ist nie verkehrt und das bietet auch Gründern eine Chance, sich hier anzusiedeln. Dasselbe gilt für die Ansiedlung von Industrie-unter- nehmen, von denen wir in Schleswig-Holstein deutlich mehr brauchen.
Zum Thema Mobilität habe ich bereits im November an dieser Stelle gesagt, dass Was- serstoff bereits seit den 80er Jahren als Antriebsart der Zukunft gilt. Aber es wird wohl auch immer die Antriebsart der Zukunft bleiben, denn für den Pkw-Markt ist er schlicht nicht markttauglich. Bei schweren Lkw oder Schiffen sieht das schon anders aus. Hier kann der Antrieb mit Wasserstoff durchaus sinnvoll sein.
Aber es wird ein Nischenprodukt bleiben. Das gilt auch für die Wärmeversorgung, denn wie bei Brennstoffzellen bleibt bei synthetischem Gas gerade einmal ein Wirkungsgrad von 18 Prozent übrig. Daher kann Wasserstoff keine echte Alternative zu fossilen Brenn- stoffen sein. Die Herstellung von Wasserstoff aus Gas oder Öl, die ja bereits praktiziert wird, ist etwa vier Mal günstiger als die durch Windenergie. Dazu trägt auch das EEG bei, das den Strom, der an den Börsen gerade jetzt zu Schnäppchenpreisen gehandelt wird, künstlich verteuert. Das EEG ist unsozial und verschleiert die wahren Kosten der soge- nannten Energiewende. Es gehört abgeschafft – das fordern wir schon lange.
Es muss jedem klar sein, dass Wasserstoff nicht der große Heilsbringer ist, als der er hier in diesem Antrag gefeiert wird. Die sogenannte Energiewende mag hier im Land einige positive Effekte bringen, sie ist aber nicht geeignet, ein Industrie- und Hochtechnologie- land wie Deutschland zuverlässig mit Energie zu versorgen. Ja, viele Maßnahmen, die in diesem Antrag genannt werden, sind interessant. Aber das ganze Paket wieder unter die Rubriken ‚Energiewende‘ und ‚Klimaschutz‘ zu stellen, entwertet die vielen Ideen, denn Wasserstoff ist für beide Vorhaben nicht relevant genug.

Pressekontakt: AfD-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag • Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel • Tel.: +49-(0)431-988-1656 • Mobil: +49-(0)176-419-692-54 • E-Mail: presse@afd.ltsh.de



Wir werden noch viele Jahre Öl und Gas, insbesondere Gas, benötigen, um unseren Ener- giebedarf zu decken. Davon gibt es genug, das ist günstig und dafür gibt es moderne, saubere Kraftwerke. Gerade vor einer drohenden Rezession sind Forderungen aus der Agenda der Grünen, ‚das Tempo bei Klimaschutz und Energiewende nicht zu drosseln‘, wie es im Antrag heißt, realitätsfern. Niemand, der sich in diesen ungeahnten, heftigen Turbulenzen der Welt-wirtschaft von heute befindet, hat jetzt den Kopf für exotische Spielchen. Und das Klima sollten sie bei diesem Thema auch außen vorlassen, denn es wird garantiert nicht wieder kälter, wenn man nur genügend Wasserstoff produziert.“



Pressekontakt: AfD-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag • Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel • Tel.: +49-(0)431-988-1656 • Mobil: +49-(0)176-419-692-54 • E-Mail: presse@afd.ltsh.de