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07.01.21
13:00 Uhr
B 90/Grüne

Marret Bohn zur Impfstrategie

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein TOP 2 – Akzeptanz für die Impfstrategie und Pressesprecherin die Corona-Maßnahmen stärken Claudia Jacob Landeshaus Dazu sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der Land- Düsternbrooker Weg 70 tagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Marret Bohn: Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 004.21 / 07.01.2021


Jede Impfung hilft, unsere Freiheiten zurückzubekommen
Sehr geehrter Damen und Herren,
Impfungen sind in der Medizin der entscheidende Schlüssel zur Bekämpfung von Infekti- onskrankheiten. Das ist auch in der aktuellen Corona-Pandemie der Fall. Um die Pande- mie in den Griff zu bekommen, ist jede einzelne Impfung, die erfolgreich durchgeführt wird, wichtig.
Neben dem Impfstoff von Biontech hat die EU gestern grünes Licht für den Impfstoff der Firma Moderna gegeben. Weitere Impfstoffe werden folgen. Schritt für Schritt erkämpfen wir uns damit eine Perspektive. Unser Ziel ist, allen, die sich impfen lassen möchten, so bald wie möglich eine Impfung anzubieten. In Schleswig-Holstein sind wir da auf einem sehr guten Weg.
In einem gemeinsamen Kraftakt haben Land, Kommunen, Hilfsorganisationen und die kassenärztliche Vereinigung eine neue Impfstruktur aufgebaut. Impfzentren in den Krei- sen und kreisfreien Städten, mobile Impfteams für Einrichtungen und Impfaktionstage für die Inseln – das ist ein gutes Fundament.
Viele Schleswig-Holsteiner*innen möchten sich so bald wie möglich impfen lassen. Per- sonen, die älter als 80 Jahre sind, diejenigen, die in Pflegeeinrichtungen leben und Per- sonal, das in sensiblen Bereichen der Krankenhäuser wie den Intensivstationen tätig ist, haben Priorität.
Die Menge des Impfstoffes ist zum jetzigen Zeitpunkt noch begrenzt. Er wird nicht vom Land, sondern vom Bund beschafft. Und da sind wir beim Kern der Debatte. Wir können Seite 1 von 2 im Land nur den Impfstoff verteilen, den wir haben. Das heißt, dass wir Schritt für Schritt vorgehen müssen. Im Moment gibt es einen Ansturm auf die Termine in den Impfzentren. Innerhalb von einer knappen halben Stunde waren am Montag die Termine vergeben. Das heißt, dass das Interesse groß ist. Das heißt allerdings auch, dass viele vergebens versuchen, einen Termin zu bekommen. Gerade viele Ältere, die nicht die Möglichkeit haben, sich am Online-Verfahren zu beteiligen, sind leer ausgegangen.
Hier geht es um die Impfung, es geht aber auch um die Würde der Älteren. Und es geht darum, die Teilhabe an der Impfung zu verbessern. Deswegen steht für uns Grüne fest, dass alle Vorschläge, die zu einer Verbesserung des Verfahrens beitragen können, auf den Tisch gehören. Das Ziel ist doch, die Impfungen so bald wie möglich durchzuführen.
Wie kann die Impfstoffmenge erhöht werden? Was ist mit der Möglichkeit, sechs statt fünf Impfungen aus einer Ampulle des Biontech-Impfstoffes zu erhalten? Wie kann das An- meldeverfahren verbessert werden?
Eine verbindliche Terminvergabe würde dazu führen, dass alle wüssten, wann sie dran- kommen. Sie müssten sich nicht die Finger wund wählen, sie hätten einen verbindlichen Termin und eine Perspektive.
Gibt es andere technische Möglichkeiten, die das Anmeldeverfahren verbessern können? Auch der Weg in die Impfzentren stellt für viele ein Problem dar. Wie ermöglichen wir den Weg in die Impfzentren? Können die Kommunen hier mit Taxischeinen weiterhelfen? Wie können wir die Informationen über die Impfungen noch verbessern? Zeitungsanzeigen, Radio-Spots, YouTube, Instagram, ein Infobrief direkt nach Hause?
Jede einzelne Impfung kann einen Beitrag dazu leisten, dass wir unsere Freiheiten zu- rückbekommen. Das muss uns allen klar sein. Die Impfung ist kein Allheilmittel und es wird einige Zeit dauern, bis alle, die es möchten, geimpft sein werden. Auch das muss uns klar sein. Wir sollten im Ausschuss weiter diskutieren.
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