Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
26.03.21
11:24 Uhr
CDU

Anette Röttger: TOP 34: Hochschulen zukunftsfähig und innovativ ausrichten

Hochschulen | 26.03.2021 | Nr. 120/21
Anette Röttger: TOP 34: Hochschulen zukunftsfähig und innovativ ausrichten Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrter Landtagspräsident,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
mit der Corona-Pandemie hat die digitale Lehre an unseren Hochschulen im Land in kürzester Zeit noch stärker an Bedeutung gewonnen. Während sich der Campus in der Pandemie menschenleer präsentiert, sitzen Studierende zuhause vor ihren digitalen Geräten in Videokonferenzen, hoffen auf stabiles WLAN und setzen sich mit ganz neuen Vorlesungsformaten auseinander. Ich habe großen Respekt vor der besonderen Leistung unserer Studierenden in dieser Zeit und Hochachtung vor denjenigen, die in diesen Zeiten ihre Abschlüsse erreichen.
Aber auch Lehrende haben in kürzester Zeit in einem Kraftakt und mit großem Engagement von einem Studium in Präsenz auf ein Online-Studium umgestellt und inzwischen auch digitale Prüfungsformate entwickelt und umgesetzt. Es ist gut und folgerichtig, dass wir in diesem Zusammenhang die Lehrverpflichtungsverordnung gerade überarbeiten und Anpassungen für die digitale Lehre vornehmen.
Die Sicherstellung und Entwicklung der Qualität von Studium und Lehre liegt in den Händen der Hochschulen.
Für die Erfüllung der Aufgaben sind die Hochschulen allerdings darauf angewiesen, dass Bund und Länder geeignete regulatorische und finanzielle Rahmenbedingungen schaffen. Das geschieht mit diesem Antrag zum Digitalpakt an Hochschulen.
Wenn auch mit dem „Zukunftsvertrag Schule und Lehre stärken“ für alle Hochschulen im Land bereits erhebliche finanzielle Mittel fließen, der Ausbau künstlicher Intelligenz in Schleswig-Holstein gut vorankommt und auch erhebliche EU- Gelder für unsere Hochschulen bereitgestellt werden konnten, reicht es für die dauerhafte Digitalisierung an den Hochschulen noch nicht aus. Daher setzen wir uns für einen eigenen Digitalpakt Hochschule ein.
Man darf zwar sagen, dass die Transformation hin zu einer digitalen Lehre an unseren Hochschulen zu Beginn der Pandemie bereits deutlich weiter vorangeschritten war als an unseren Schulen im Land. Dennoch bleibt es auch an


Seite 1/2
Kai Pörksen (Pressesprecher) | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de den Hochschulen und für die Studierenden ein mehrjähriger und teurer Modernisierungsprozess, der nach stetiger Anpassung verlangt.
Es überrascht nicht, dass sich die jüngste Entschließung des Senats der Hochschulrektorenkonferenz vom 16. März zu den guten Rahmenbedingungen für Studium und Lehre in ihren ersten drei von insgesamt zehn Punkten mit der digitalen Lehre befasst.
Es geht dabei um die grundsätzliche Forderung nach substantieller Förderung der Digitalisierung an den Hochschulen durch eine Übereinkunft von Bund und Ländern.
Denn digitale Lehre ist weit mehr als die Verteilung von Laptops oder Tablets an Studierende und Lehrende.
Wer sich ehrlich um ein qualitativ hochwertiges Lehr- und Lernangebot im digitalen Zeitalter kümmert, kommt von einer guten Ausstattung der Arbeitsplätze und Lernräume schnell auf die Fragen der Infrastruktur. Dabei geht es um Serverkapazitäten, Lizenzen oder Datenschutz. Und die Studiengänge selbst haben sich verändert. Die Fächerauswahl ist deutlich vielfältiger geworden und individuell kombinierbar. Hinzu kommt der nötige Blick über den Tellerrand und die damit verbundene Internationalisierung von Studiengängen.
Digitalisierung an Hochschule ist ein komplexer Prozess und erfordert Fachkräfte vom IT-Spezialisten bis hin zu denjenigen, die sich um die Mediendidaktik oder um die nötige Fort- und Weiterbildung kümmern.
Wer in dieser Zeit heranwächst, wird mit digitalen Medien groß. Digitalisierung an Schulen findet statt, setzt sich an der Hochschule fort und ist weder in der Verwaltung noch in der Wirtschaft wegzudenken.
Wir wollen uns hier in Schleswig-Holstein zukunftsfähig und innovativ ausrichten, um im Wettbewerb zu bestehen. Dafür müssen wir gerade in der digitalen Entwicklung noch schneller und noch besser vorankommen. Daher wollen wir uns im Bund für einen Digitalpakt Hochschule in der neuen Legislaturperiode einsetzen. Ich bitte um Zustimmung.
Vielen Dank.



Seite 2/2
Kai Pörksen (Pressesprecher) | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de