Der Landtag begrüßt grundsätzlich den Beschluss der EU-Kommission, das kommende Jahr zum „Europäischen Jahr der Jugend“ auszurufen. Allerdings waren sich Regierungskoalition und Opposition uneins über die Würdigung der bereits laufenden Programme der Landesregierung.
Ein von SPD und SSW gestellter Antrag fand dann auch keine Mehrheit. Er forderte Jugendliche anzuregen, sich aktiv an demokratischen Prozessen zu beteiligen und eigene Ideen von einem Europa der Zukunft einzubringen. Der Alternativantrag der Jamaika-Koalition wurde hingegen angenommen. Dieser zählt die bereits vorhandenen Aktivitäten der Landesregierung zur Stärkung der Jugendzusammenarbeit in Schleswig-Holstein in den letzten Jahren auf, unabhängig vom Europäischen Jahr der Jugend.
„Nicht treffen, nicht verlieben“
Es gehe darum, die „Bildungschancen und Teilhabe junger Menschen zu erhöhen“, begründete Regina Poersch (SPD) den Vorstoß das „Europäische Jahr der Jugend“. Die Jugendlichen hätten unter Corona besonders gelitten, sie „konnten sich nicht treffen, sich nicht verlieben“. Poersch forderte die Landesregierung auf, in Schleswig-Holstein das Jahr mit allen interessierten jungen Menschen auszugestalten und Jugendverbände mit einzubeziehen.
Hartmut Hamerich (CDU) zählte hingegen verschiedene Formate für Jugendliche wie das Baltic Sea Youth Camp, das ERASMUS+-Projekt oder die finanzielle Beteiligung an Projekten der Demokratieförderung auf, die bereits existieren. „Mehr geht immer, aber wir sind schon auf einem guten Weg“, sagte er.
Weitere Redner:
Bernd Voß (Grüne), Stephan Holowaty (FDP), Jette Waldinger-Thiering (SSW), Europaminister Claus Christian Claussen (CDU)