Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) eine bundesweite Vorreiter-Rolle einzunehmen. Seit 2019 gibt es eine eigene Landesstrategie für KI. In seinem Bericht zum Stand der Umsetzung des KI-Handlungsrahmens resümiert Ministerpräsident Daniel Günther (CDU): „Wir sind in der Umsetzung gut vorangekommen, KI hat in Schleswig-Holstein fußgefasst.“ Als aktuelles Beispiel hob Günther zwölf neue KI-Professuren hervor, die das Land in den kommenden fünf Jahren mit neun Millionen Euro fördern will. Er sprach dabei von einem „echten Booster“, den das Land gezündet habe. KI sei der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes.
Seit 2019 seien insgesamt 60 Projekte bewilligt worden, 47 Millionen Euro stellt das Land aus dem Sondervermögen KI insgesamt zur Verfügung. Als Beispiele nannte der Ministerpräsident Projekte aus dem Bereich maritime Wirtschaft, wie etwa eine KI-Lösung zur Optimierung von Schifffahrtsrouten, Chat-Bots in der Verwaltung und ein KI-Transfer-Hub als Netzwerk für kleinere und mittelständische Unternehmen in Schleswig-Holstein.
SPD: Vorreiter-Rolle nicht erkennbar
Kritik kam von der SPD. Heiner Dunckel monierte eine fehlende Strategie des Landes bei der Förderung von KI. „Es ist nicht erkennbar, nach welchen Kriterien die Projekte gefördert werden“, so Dunckel. Es sei unstrittig, dass KI als Zukunftstechnologie anzusehen sei. Jedoch sei das nicht der Verdienst der Landesregierung, sondern der der Wissenschaft. Eine Vorreiter-Rolle in dem Bereich sei nicht erkennbar.
Dem entgegen sprach Ole Plambeck (CDU) von einer „Erfolgsstory für Schleswig-Holstein“. Und auch Joschka Knuth (Grüne) gab zu bedenken, dass Schleswig-Holstein Unternehmen hervorgebracht habe, „die am Weltmarkt Relevanz haben“. Konkret nannte er ein KI-Projekt, das eine Plattform für das Thema Munitionssuche im Meer entwickelt hat.
Weitere Redner:
Stephan Holowaty (FDP), Lars Harms (SSW)