Der schleswig-holsteinische Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen und ehemalige Kapitän des Flüchtlingsrettungsschiffs „Cap Anamur“, Stefan Schmidt, ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) händigte dem 80-Jährigen heute Nachmittag die Auszeichnung des Bundespräsidenten in Kiel aus.
Mit der Verdienstmedaille wird Schmidt für sein großes Engagement und seine Leidenschaft, mit er sich für das Menschenrecht auf Schutz vor Verfolgung einsetzt, ausgezeichnet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt Schmidts ehrenamtliche Tätigkeit als Flüchtlingsbeauftragter beim Präsidenten beziehungsweise bei der Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages seit 2011 sowie die Rettung von 37 schiffbrüchigen Flüchtlingen als Kapitän der „Cap Anamur“ im Sommer 2004. Auf die damalige Rettungsaktion, die den Beginn von Schmidts Engagement für die zivile Seenotrettung auf dem Mittelmeer markiert, folgten ein fünfjähriger Prozess und schließlich der Freispruch.
Anliegen bündeln und vermitteln
Als Flüchtlingsbeauftragter bringt sich Stefan Schmidt in landes- und bundespolitische Debatten um Migration, Integration und Flucht ein. In Schleswig- Holstein bündelt er die Expertise von vielen in der Zivilgesellschaft engagierten Menschen und vermittelt die Interessen von Zugewanderten gegenüber Behörden und Parlament. „Ich bin dankbar für diese Ehrung, auch weil sie gegen Ende meiner Amtszeit noch einmal den Scheinwerfer auf Geflüchtete und Zugewanderte richtet, die wir gemeinsam mit vielen anderen im Land solidarisch unterstützen wollen“, sagt Stefan Schmidt.
Mehr Infos:
Pressemitteilung
Website des Beauftragten