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6. November 2023 - Friesengremium

Fokus auf das Friesische an Schulen

Das Gremium für Fragen der friesischen Volksgruppe hat getagt. In der Sitzung unter Leitung von Landtagsvizepräsidentin Jette Waldinger-Thiering wird klar, dass der Friesisch-Unterricht an Schleswig-Holsteins Schulen gestärkt werden soll.

Blick auf die Sitzungsleitung mit Landtagsvizepräsidentin Jette Waldinger-Thiering, Ilse Johanna Christiansen, Präsidentin des Friesenrats Nord, und  Landtagsdirektor Prof. Utz Schliesky.
Blick auf die Sitzungsleitung mit Landtagsvizepräsidentin Jette Waldinger-Thiering, Ilse Johanna Christiansen, Präsidentin des Friesenrats Nord, und Landtagsdirektor Prof. Utz Schliesky.
© Foto: Landtag Sönke Ehlers

Das Angebot von Friesisch-Unterricht an Schulen wird Pflicht, wenn sich mindestens sechs Schülerinnen und Schüler dafür melden – zuvor waren dafür zwölf Anmeldungen nötig. Das Inkrafttreten eines entsprechenden Erlasses teilte das Gremium für Fragen der Friesischen Volksgruppe bei seinem halbjährlichen Treffen im Kieler Landtag am Freitag, 3. November, unter Vorsitz von Landtagsvizepräsidentin Jette-Waldinger-Thiering mit. Außerdem sei demnach in Planung, dass an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Friesisch ab dem Wintersemester 2024/25 ein Ergänzungsfach werden soll. So könnten dann Deutsch-Studierende als Ergänzung – wie bisher auch mit Plattdeutsch – Friesisch wählen.

Auf großes Interesse stießen drei Berichte. Zunächst stellte der Minderheitenbeauftragte der Europa-Universität Flensburg, Prof. Dr. Jørgen Kühl, seine Arbeitsschwerpunkte vor. Später informierte Landtagsdirektor Prof. Dr. Utz Schliesky über das Forschungsprojekt "Friesische Wurzeln in der Grenzregion" und schilderte den Friesenbezug zum Siegfried-Lenz-Jubiläum.

Gremium für Fragen der friesischen Volksgruppe

Das Friesengremium tritt zweimal im Jahr unter Vorsitz der Landtags­präsidentin oder des -präsidenten zusammen und ist Ansprechpartner für alle Fragen, die die Pflege und Förderung der friesischen Sprache, Bildung und Kultur betreffen. Die Mitglieder sind Landtags­abgeordnete, schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete, die oder der Minderheiten­beauftragte des Landes und Angehörige des Friesenrates. Das Gremium arbeitet seit 1988.

Die friesische Volks­gruppe in Deutschland lebt an der schleswig-holsteinischen West­küste und im nord­westlichen Nieder­sachsen sowie im Kreis Cloppenburg. Je nach Lebens­raum heißen sie Nord-, Ost- und Saterfriesen. Die rund 50.000 Menschen, die sich als Nord­friesen zugehörig fühlen, sind entsprechend im Kreis Nordf­riesland und auf der Insel Helgoland heimisch.