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17. Juni 2025 - Juni-Plenum / Vorschau

SPD wirbt für „geschlechter­sensible Medizin“

Die SPD-Fraktion will die geschlechtersensible Medizin in Schleswig-Holstein stärken. Ein entsprechender Antrag greift Erkenntnisse aus der Anhörung zur Großen Anfrage „Frauengesundheit“ der Fraktion auf.

Ein Arzt misst den Blutdruck bei einer Patientin in einer Hausarztpraxis.
Frauen werden im Bereich der medizinischen Versorgung häufiger benachteiligt, prangern die Sozialdemokraten an.
© Foto: dpa, Jens Büttner

Unterschiede zwischen den Geschlechtern spielen in der medizinischen Versorgung bislang häufig nur eine untergeordnete Rolle. Dabei reagieren Frauen und Männer unterschiedlich auf Krankheiten und Medikamente, betont die SPD-Fraktion in ihrem Antrag (Drucksache 20/3293). Ursache sei laut dem Papier unter anderem, dass die medizinische Forschung lange Zeit überwiegend auf männliche Durchschnittskörper ausgerichtet war.

Kern des Antrags sind unter anderem eine bessere Datenerhebung zu geschlechtsspezifischen Gesundheitsunterschieden, die Förderung entsprechender Forschungsprojekte und eine stärkere Berücksichtigung des Themas in der Ausbildung der Gesundheitsberufe. Vorgesehen ist auch die Einrichtung eines Lehrstuhls für geschlechtersensible Medizin. Bis dahin soll bereits ein Wahlfach für Medizinstudierende eingeführt werden. Außerdem wird die Landesregierung aufgefordert, sich auf Bundesebene für die Anpassung der Approbationsordnung einzusetzen.

„Gendermedizin für alle“

Laut Schleswig-Holsteinischer Landeszeitung betonen die SPD-Abgeordneten, dass insbesondere Frauen bislang häufiger benachteiligt seien, etwa bei Diagnosen oder der Wirkung von Medikamenten. Unterstützung für das Anliegen kommt grundsätzlich auch von anderen Fraktionen: So erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Jasper Balke, bereits im vergangenen Jahr im Plenum: „Gendermedizin ist ein wichtiger Forschungsbereich, nicht nur für Frauen und LGBTQI+ Personen, sondern für alle Menschen.“

(Stand: Juni 2025)

Bericht folgt rund eine Stunde nach der Debatte

Antrag / Top 18

Geschlechtersensible Medizin in Schleswig-Holstein stärken
Antrag der Fraktion der SPD – Drucksache 20/3293