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30. September 2025 - PS0 2025

Saubere Luft für Europa

Beim Parlamentsforum Südliche Ostsee (PSO) in Stettin beraten Abgeordnete aus Deutschland und Polen über Wege zu besserer Luftqualität und nachhaltiger Entwicklung. Eine gemeinsame Resolution fordert schnellere und gerechte Maßnahmen für Energiewende, saubere Mobilität und internationale Zusammenarbeit.

Teilnehmer am Parlamentsforum Südliche Ostsee
„Saubere Luft als Chance für nachhaltige Entwicklung im südlichen Ostseeraum“ – Thema des PSO 2025
© Foto: PSO

Seit Sonntag finden die Beratungen des 21. Parlamentsforum Südliche Ostsee (PSO) in Stettin (Polen) statt, an denen Landtagspräsidentin Kristina Herbst mit einer Delegation aus Schleswig-Holstein teilnimmt. Das Thema des Forums lautet „Saubere Luft als Chance für nachhaltige Entwicklung im südlichen Ostseeraum“. Gastgeberin ist die Vorsitzende der Selbstverwaltungskörperschaft der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Das Parlamentsforum endet heute (Dienstag) mit einer gemeinsamen Resolution der teilnehmenden Regionalparlamente. Anlass für die Resolution ist die EU-Richtlinie 2024/2881 über Luftqualität und saubere Luft für Europa vom 23. Oktober 2024. Entsprechend wird die Notwendigkeit schneller, koordinierter und sozial gerechter Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität im südlichen Ostseeraum gefordert. Der Fokus richtet sich auf eine nachhaltige Mobilität, insbesondere im Bereich der Schifffahrt, eine ressourcenschonende Stadtentwicklung und eine nachhaltige Energiewende, ohne die Energiesicherheit zu gefährden. Hierzu bedarf es Mut zu Innovationen, eine enge internationale Zusammenarbeit und Beteiligung der Bevölkerung.

PSO: Reduzierung der Treibhausgasemissionen weiter verfolgen

Die Erwartung des PSO zur Erreichung der Richtlinienziele ist unter anderem eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Ferner sollen Bedingungen für die Umwandlung der Ostseeregion in eine führende Region im Bereich emissionsarmer Technologien geschaffen werden.

Schleswig-Holstein hat als Experten für das Forum Dr. Martin Ramacher vom Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht benannt. Ramacher legte dar, wie Luftschadstoffe, wie etwa Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon, tief in die Atemwege eindringen und erhebliche gesundheitliche Risiken verursachen können. Er wies darauf hin, dass ultrafeine Partikel (UFP) gesundheitlich relevant, bislang jedoch weder ausreichend erforscht noch reguliert seien. Der Experte sprach sich für eine gezielte Forschungsförderung zur Schließung dieser Wissenslücken aus.

Herbst: Saubere Luft sichert Lebensqualität

Landtagspräsidentin Kristina Herbst unterstrich: „Saubere Luft ist eine der Grundvoraussetzungen, damit die heutige und nachfolgende Generationen auch weiterhin Umweltbedingungen vorfinden, unter denen sie gut und zufrieden leben können. Die Konferenz hat auch wieder gezeigt, wie sehr Umwelt- und Gesundheitsthemen nur in enger Kooperation und mit starkem politischen Willen gelöst werden können. Insofern ist der Austausch zwischen den Regionen auf Ebene der Parlamentarier und zusammen mit der jungen Generation so besonders wertvoll.“

Landtagspräsidentin Kristina Herbst spricht auf dem Parlamentsforum Südliche Ostsee 2025
Landtagspräsidentin Kristina Herbst spricht vor Teilnehmenden der PSO in Stettin
Foto: PSO

Am Parlamentsforum nahmen von deutscher Seite die Präsidentinnen sowie Abgeordnete der Landesparlamente aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern teil. Von polnischer Seite waren neben den Gastgebern auch Vertreterinnen und Vertreter der Woiwodschaften Ermland-Masuren und Pommern bei der Konferenz dabei.

Mehr Informationen:
- Pressemitteilung und Resolution der PSO 2025 (pdf)
- das Parlamentsforum Südliche Ostsee