Vom 28. bis 30. Oktober kamen im Schwedischen Parlament in Stockholm Vertreterinnen und Vertreter der nordischen Länder zur 77. Plenarsitzung des Nordischen Rates zusammen. Im Mittelpunkt standen Fragen der Sicherheit, gesellschaftlichen Resilienz und des grünen Wandels – diskutiert wurden dabei auch der Schutz vor hybriden Bedrohungen, die Stärkung kritischer Infrastrukturen sowie die gemeinsame Unterstützung der Ukraine. Weitere Themen waren Energie- und Klimapolitik, Jugendbeteiligung und die Förderung generationenübergreifender Zusammenarbeit.
Der Nordische Rat und die Ostseeparlamentarierkonferenz (BSPC) pflegen seit vielen Jahren eine enge Kooperation, um den Dialog zwischen den Parlamenten im Norden Europas zu stärken. Landtagspräsidentin Kristina Herbst nahm in ihrer Funktion als Präsidentin der BSPC an der Plenarsitzung teil.
Dialog als Grundlage europäischer Zusammenarbeit
Herbst würdigte die Einladung des Nordischen Rates und hob in ihrer Ansprache die Bedeutung des gegenseitigen Vertrauens zwischen den demokratischen Institutionen hervor. Angesichts der angespannten sicherheitspolitischen Lage in Europa betonte sie, wie wichtig der kontinuierliche Dialog zwischen den Parlamenten sei, um Zusammenhalt und Stabilität zu fördern.
Die Landtagspräsidentin hatte im August 2025 die Präsidentschaft der BSPC übernommen. Der schleswig-holsteinische Vorsitz steht unter dem Motto „Youth.Set.Sail – For a Thriving Baltic Sea Region“ und legt seinen Schwerpunkt auf Jugend, Resilienz und grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Ziel ist es, parlamentarische Kooperationen zu Energie, Digitalisierung und gesellschaftlichem Zusammenhalt weiter zu stärken.
Waldinger-Thiering: „Nordeuropa muss zusammenstehen.“
Die Delegation des Schleswig-Holsteinischen Landtages bestand aus Jette Waldinger-Thiering (SSW) und Rasmus Vöge (CDU). Auf Dänisch begrüßte Waldinger-Thiering die Teilnehmenden und betonte die enge Verbundenheit Schleswig-Holsteins mit den nordischen Nachbarn: „Gerade in diesen unruhigen Zeiten ist es unglaublich wichtig, dass wir in Nordeuropa zusammenstehen und in unseren gemeinsamen Herausforderungen Gemeinschaft finden. Die Möglichkeit, sich unter Parlamentariern und internationalen Gästen zu vernetzen, kann nur der Ausgangspunkt für ein besseres Verständnis der Situation und des Alltags des anderen sein.“