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Sabine Schröder: Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft
Sozialdemokratischer Informationsbrief Kiel, 28.01.00, Nr.: 036/2000Sabine Schröder:Zusammenarbeit zwischen Schule und WirtschaftZum Tagesordnungpunkt 26, Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft, erklärt die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Sabine Schröder:„Die rasante technologische Entwicklung, die Öffnung der Weltmärkte führen zu stän- digen Veränderungen in der Berufs- und Arbeitswelt.Ein Beruf als Berufung ein Leben lang wird immer seltener. Qualifikation, Mobilität, Flexibilität sind gefordert. Dieser Entwicklung muß sich das gesamte Bildungssystem stellen, in allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, in den Hochschulen, in der Weiterbildung.So wichtig Grundkenntnisse sind: allein abfragbares Wissen reicht nicht. Es veraltet stündlich.Daher setzen die Tarifpartner seit langem auf den Erwerb von Schlüsselqualifikation: Selbständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren wird ebenso gefordert wie Teamfähigkeit und soziale Kompetenz.Auch die TIMSS-Studien belegen: Die Leistungen im mathematisch-natur- wissenschaftlichen Fächern sind in den Ländern besonders hoch, wo das Wissen an- wendungsbezogen, aufbauend, mit kreativen Lösungsmöglichkeiten im Team erwor- ben wird. Vielfältige Übungsmöglichkeiten mit fächerübergreifendem Realitätsbezug gehören dazu.Die SPD-Landtagsfraktion begrüßt daher ausdrücklich, daß die Landesregierung diese Schleswig- Aspekte rechtzeitig bei den Lehrplanrevisionen berücksichtigt hat. HolsteinHerausgeber: SPD-Landtagsfraktion und SPD-Landesvorstand Verantwortlich: Sven-Hauke Kaerkes Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1309 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-• In allen Schularten gibt es das Fach Wirtschaft/Politik: in den Haupt- und Real- schulen in den Klassenstufen 8 bis 10, in der gymnasialen Oberstufe als Pflichtan- gebot. • An Gesamtschulen wird das Fach Wirtschaftslehre von Klassenstufe 7 bis 10 im 1. Wahlpflichtbereich angeboten, das Fach Weltkunde beinhaltet berufsorientierte Anteile. • Berufspraktika und -erkundungen wurden in allen Schularten ausgebaut. • Fächerübergreifende ökonomische Bildung wurde in bestehende Schulfächer inte- griert. • Im Frühjahr 1997/98 wurden 240 Klassen im 11. Jahrgang, 220 Kurse im 12. und 83 Kurse im 13. Jahrgang in Wirtschaft/Politik unterrichtet. In 49 Kursen wurden schriftliche Abiturprüfungsarbeiten geschrieben. 370 Lehr- kräfte können inzwischen mit entsprechender Lehrbefähigung eingesetzt werden, 30 weitere sind in Weiterbildungsmaßnahmen. Rund 6.000 Schülerinnen und Schüler eines Jahrganges profitieren von dem Fach Wirtschaft/Politik. • Zudem beteiligt sich das Land jetzt an einem Förderprogramm des Bundes „Schu- le-Wirtschaft/Arbeitsleben“ mit zwei Vorhaben: 1. Schleswig-Holstein ist mit 6 Gymnasien an „TRANS-JOB“ beteiligt. Träger ist die Stiftung der deutschen Wirtschaft. 2. Ein Verbundprojekt der Länder Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zielt auf Verbesserung der Arbeits- marktchancen für Benachteiligte. Ein Berufswahlpass mit Teilqualifikationen soll die Chancen verbessern. Dies erscheint mir besonders wichtig, zumal bei er- höhten Anforderungen immer mehr Schwächere auf der Strecke bleiben. -3-• In beruflichen Schulen wurden an 24 Standorten Lernbüros eingerichtet, an denen Arbeitspraxis und Fachtheorie vernetzt und umgesetzt werden. • In diesem Frühjahr startet unter Federführung von Schleswig-Holstein ein BLK- Modell zur „Grundlegung einer Kultur unternehmerischer Selbständigkeit in der Be- rufsausbildung“.Beleg für die Erfolge der schulischen Initiativen ist der Erfolg der Integrierten Gesamt- schule Flensburg, die 1997/98 Sieger im Bundeswettbewerb in Dessau beim Junior- projekt der deutschen Wirtschaft wurde und den 3. Platz im Europawettbewerb in Malta belegte.Einige Beispiele für „Geschäftsideen“ an unseren Schulen:Alle Wetter: Herstellung von Wettermessinstrumenten Manu Cap: Anfertigung von Kinderbüchern zum Begreifen Scooter Mofa-Service Ambulance: Hilfe zur Selbsthilfe U’h’rschrei: Entwurf, Produktion und Verkauf von Uhren. (SIB)