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Ekkehard Klug zum Bericht zur Unterrichtsversorgung
F.D.P. L a n d t a g s f r a k t i o n Schleswig-Holstein 1 Christian Albrecht Pressesprecher V.i.S.d.P. F.D.P. Fraktion im Nr. 141/2000 Schleswig- Holsteinischen Landtag Landeshaus, 24171 Kiel Kiel, Donnerstag, 13. Juli 2000 Postfach 7121 Telefon: 0431/9881488 Telefax: 0431/9881497 Sperrfrist: Redebeginn E - Mail: fraktion@fdp-sh.de Internet: http://www.fdp-sh.de Es gilt das gesprochene Wort!Ekkehard Klug: Die Hilferufe häufen sichIn seinem Redebeitrag zu TOP 34 (Bericht zur Unterrichtsversorgung) sagte der bildungspolitische Sprecher der F.D.P.-Landtagsfraktion, Dr. Ekkehard Klug: Presseinformation Im zurückliegenden Schuljahr, über das der vorliegende Bericht Auskunft geben soll, haben drei wesentliche Faktoren die Unterrichtsversorgung bestimmt:1. Die Schülerzahlen stiegen weiter an - es waren rund 4.900 zusätzliche Schülerinnen und Schüler mit Unterricht zu versorgen - , 2. Es gab im Haushalt 1999 keine zusätzlichen Lehrerstellen; 3. Die Lehrerkollegien waren nach wie vor durch Überalterung und damit zusammenhängende krankheitsbedingte Ausfälle gekennzeichnet.Das sind ungünstige Rahmenbedingungen, die auch erklären, weshalb wir Bildungspolitiker - dies jedenfalls ist mein Eindruck - in steigendem Maße „Hilferufe“ aus Schulen, von Elternbeiräten, Elterninitiativen, Lehrern und Schülern erhalten.Elternvertreter der Realschule im Ahrensburger Schulzentrum am Heimgarten beklagen eine planmäßige Streichung von Unterrichts- angeboten, z.T. ganzen Fächern , in allen Klassenstufen - und stellen fest: Die Schule habe seit zehn Jahren keine Stelle für einen jungen Lehrer erhalten; keine pensionierte Lehrkraft sei durch eine junge Kollegin oder einen jungen Kollegen ersetzt worden.Die Grund- und Hauptschule in Marne berichtet, drei Lehrkräfte seien wegen langfristiger Erkrankung ausgefallen. An der Hauptschule fallen ganze Unterrichtstage aus. Laut „Dithmarscher Rundschau“ vom 21. Juni d.J. erklärte der Pressesprecher des Kultusministeriums, „dass es ‚für kurzfristige Vertretungsfälle mitunter guten Zuredens bedarf“, dass ein Lehrer nach Dithmarschen geht. ‚Da gibt es eine Auffälligkeit’“.Ein Vorschlag meinerseits: Geben Sie doch der Schule das Geld zum Engagieren einer Vertretungskraft; dann gibt es in Zukunft weniger derart auffällige Pressemitteilungen aus dem Kultusministerium! 2Ein weiteres Beispiel: Das Gymnasium an Mühlenberg in Bad Schwartau. Der Elternbeirat stellt fest: In den letzten beiden Schuljahren seien in der Orientierungsstufe in mehreren Klassen über 30% des Unterrichts ausgefallen.Angesichts solcher Beschwerden und Probleme, die der Landesregierung ja bekannt sind, setzt die Obrigkeit auf das Prinzip Hoffnung: die in den kommenden Jahren anstehende Verjüngung der Lehrerschaft und den Stellenzuwachs.Aber wo bleiben die neuen Stellen eigentlich, die - 200 an der Zahl - im neuen Schuljahr laut Haushaltsplan zur Verfügung stehen? Gestern war in den „Kieler Nachrichten“ zu lesen, die Grund-, Haupt- und Sonderschulen in der Landeshauptstadt würden im nächsten Schuljahr - laut Auskunft einer Schulrätin - die gleiche Planstellenzahl erhalten wie im Vorjahr.Dabei stehen im Landeshaushalt 70 zusätzliche Stellen für Grund- und Hauptschullehrer und 65 zusätzliche Stellen für Sonderschullehrer. Zusammen 135 neue, zusätzliche Lehrerstellen. In Kiel kommt keine einzige dieser Stellen an.“