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Jürgen Weber und Angelika Birk: Für Fremdsprachen ist nie zu früh!
Sozialdemokratischer Informationsbrief 13.09.2000Jürgen Weber und Angelika Birk:Für Fremdsprachen ist es nie zu früh!Die bildungspolitischen SprecherInnen der Koalitionsfraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Jürgen Weber und Angelika Birk, stellten einen Antrag für die September-Sitzung des Landtages vor, mit dem von der Landesregierung ein Bericht darüber erbeten wird, wie die Fremdsprachen-Begegnung an den Grundschulen Schleswig-Holsteins derzeit ausgestaltet ist und welche Perspektiven es für einen flächendeckenden Ausbau gibt. Berichten soll das Ministerium auch, wie SchülerInnen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, in ein solches Konzept einbezogen werden können.Jürgen Weber verwies auf eine Anhörung der SPD-Fraktion, auf der unterschiedliche Modelle des Fremdsprachenunterrichtes an Grundschulen vorgestellt wurden. Natürlich müsse derzeit das zur Verfügung stehenden Personal für die Sicherung der Unterrichtsversorgung ange- sichts steigender Schülerzahlen eingesetzt werden, doch müsse ein Spielraum für neue Auf- gaben bestehen bleiben.Die Einbeziehung der Fremdsprache – im Regelfall sicher Englisch, aber im grenznahen Be- reich auch Dänisch – in die bisherigen Fächer der Stundentafel stellten erhöhte Ansprüche an die Aus- und Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer, unterstrich Angelika Birk.Es sei politisch völlig unstrittig, dass ein früherer Fremdsprachenunterricht pädagogisch sinn- voll sei, erklärten Birk und Weber. Vom Bericht der Landesregierung erwarteten sie sich eine Grundlage für eine baldige Initiative der Koalitionsfraktionen. Schleswig- HolsteinHerausgeber: SPD-Landtagsfraktion und SPD-Landesvorstand Verantwortlich: Manfred Schröder Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-Schleswig-Holsteinischer Landtag Drucksache 15/ 15. Wahlperiode 12.09.2000/ant-fremdsprache-sn-lAntrag der Fraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNENFremdsprachenunterricht an GrundschulenDer Landtag wolle beschließen:Die Landesregierung wird gebeten, dem Landtag spätestens in der 7. Tagung einen Bericht über Stand und Perspektiven des Fremdsprachenunterrichtes an den Grundschulen in Schleswig-Holstein zu geben. Der Bericht soll dabei insbesondere auf folgende Fragen einge- hen:• An wie vielen Grundschulen wird derzeit in welcher Form Fremdsprachenunterricht erteilt?• Welches Konsequenzen für die Stundentafeln und die Zahl der an Grundschulen einzuset- zenden Lehrkräfte hätte eine verbindliche und flächendeckende Einführung von Fremd- sprachenunterricht a) ab der 1. Grundschulklasse b) ab der 3. Grundschulklasse?• Welche Konsequenzen ergeben sich für die Aus- und Fortbildung der Grundschullehrer und –lehrerinnen?• Steht entsprechendes Lehr- und Unterrichtsmaterial zur Verfügung?• Welche Konzepte bestehen in Bezug auf schon vorhandene Bilingualität, vor allem, falls die deutsche Sprachfähigkeit nicht der altersüblichen entspricht?Begründung:Die Beherrschung einer oder mehrerer Fremdsprachen ist mittlerweile zu einer Schlüsselquali- fikation für den globalisierten Arbeitsmarkt geworden. Aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnis- se und nach den Erfahrungen aus anderen Bundesländern ist erwiesen, dass Fremdsprachen an Grundschulen unterrichtet werden können, ohne die Kinder zu überfordern. Im Gegenteil fällt es jüngeren Kindern besonders leicht, sich fremde Laute und Sprachstrukturen anzueig- nen. Durch ein frühes, nicht mit Leistungsdruck belastetes Heranführen an Fremdsprachen wird auch das Verständnis für andere Kulturen gefördert.Henning Höppner Angelika Birk -3-und Fraktion und Fraktion