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Ekkehard Klug: Kultusministerium legt mit Ach und Krach ein widersprüchliches Versuchskonzept zum ,Abitur in 12 Jahren' vor
F.D.P. L a n d t a g s f r a k t i o n Schleswig-Holstein 1 Christian Albrecht Pressesprecher V.i.S.d.P. F.D.P. Fraktion im Schleswig- Holsteinischen Landtag Landeshaus, 24171 Kiel Nr. 294/2000 Postfach 7121 Telefon: 0431/9881488 Telefax: 0431/9881497 Kiel, Mittwoch, 6. Dezember 2000 E - Mail: fraktion@fdp-sh.de Internet: http://www.fdp-sh.de Bildungspolitik/Abitur nach 12 JahrenEkkehard Klug: Kultusministerium legt mit Ach und Krach ein widersprüchliches Versuchskonzept zum ‚Abitur in 12 Jahren’ vorZu den heute von Kultusministerin Ute Erdsiek-Rave vorgestellten Presseinformation „Erprobungsmodellen des achtjährigen Bildungsgangs zum Abitur“ erklärt der bildungspolitische Sprecher der F.D.P.-Landtagsfraktion, Dr. Ekkehard Klug:„Das Kultusministerium hat mit Ach und Krach ein wenig überzeugendes Versuchsprogramm für das ‚Abitur in 12 Jahren’ entwickelt. Und die ersten Absolventen werden die jetzt benannten elf Versuchsschulen erst gegen Ende des Schuljahres 2009/10 verlassen.In seiner Begründung des Versuchskonzepts stolpert das Ministerium gleich über mehrere Widersprüche: Zum einen wird die Behauptung, das sogenannte „Jahrgangsmodell“ sei nur im städtischen Bereich realisierbar, mit der Erprobung dieser Variante in Louisenlund von vornherein als nicht stichhaltig entlarvt.Außerdem ist auch die Aussage der Kultusministerin, es gebe bundesweit keine gesicherten Erkenntnisse darüber, ob die Schulzeitverkürzung für alle Gymnasiasten unter Wahrung notwendiger Standards machbar sei, schwer nachvollziehbar:In den Ländern Sachsen und Thüringen ist das ‚Abitur in 12 Jahren’ bekanntlich an den dortigen Gymnasien seit langem gängige Praxis. Und von Qualitätsverlusten kann dort überhaupt keine Rede sein.Anonyme Eingangstests über die Mathematikkenntnisse von Chemiestudenten, deren Resultate 1999 für fünf Hochschulstandorte vorgelegt worden sind, bescheinigen den Studienanfängern in Dresden vielmehr sogar die besten Ergebnisse, während ihre Kommilitonen in Hannover am schlechtesten abschnitten. Entscheidend über den Erfolg ist offenbar die Qualität des erteilten Unterrichts und nicht die Dauer der Schulzeit.Eine generelle Schulzeitverkürzung an den Gymnasien, verbunden mit einer guten Lehrerversorgung und einer Qualitätsoffensive, würde unser 2 Land im bundesweiten Wettbewerb bildungspolitisch besser profilieren als unterschiedliche Schulversuche, die Ende des Jahrzehnts zu weiteren Überlegungen führen sollen.“