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Rainder Steenblock: Metropolregion muss Modellregion werden
PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Es gilt das gesprochene Wort! Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel TOP 35 - Metropolregion Hamburg - Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Telefax: 0431/988-1501 Dazu sagt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mobil: 0172/541 83 53 Rainder Steenblock: E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.gruene-landtag-sh.de Nr. 129.01 / 11.05.2001Metropolregion muss Modellregion werdenMit mehr als vier Millionen Einwohnern, mit ihrer Wirtschaftskraft, ihren Innovationspoten- tialen und der massiven Bündelung wissenschaftlicher Einrichtungen ist die Metropolre- gion Hamburg ein Zentrum von europäischer Bedeutung und hat gute Chancen, sich im globalen Wettbewerb der Metropolregionen zu behaupten. Das Regionale Entwicklungs- konzept (REK) ist Ausdruck einer immer besseren Zusammenarbeit der beteiligten Bun- desländer und bietet in seiner Fortschreibung und seinen konkreten Programmen eine gute Grundlage auf der die notwendige Kooperation weiterentwickelt werden kann. Dabei ist in Zukunft allerdings eine stärkere Beteiligung von VertreterInnen der regionale Ebene erforderliche.Viele Preise und Auszeichnungen, die das REK und einzelne Leitprojekte in letzter Zeit errungen haben, beziehen sich insbesondere auf die besondere Betonung der Nachhal- tigkeit in den einzelnen Entwicklungsdimensionen. Gerade in dieser Verbindung von ö- konomischen, ökologischen und sozialen Fragen - so betonen alle ExpertInnen - zeigt sich die Zukunftsfähigkeit des Entwicklungskonzeptes. Je mehr diese Kriterien umgesetzt werden und nicht nur auf dem Papier Wettbewerbserfolge feiern, umso besser sind die Zukunftschancen der Region.Für die Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg hat dabei das Fest- halten am Konzept der Siedlungsachsen - die sternförmig entlang der Schienenver- kehrsachsen regionale Wirtschaftsentwicklung fördern und in den dazwischen liegenden Grünachsen Naturentwicklung und Naherholung ermöglichen - eine besondere Bedeu- tung. Die Abkehr von diesem Konzept, wie jüngst durch die Ansiedlung eines großen Möbelmarktes in Barsbüttel, würde einen unattraktiven Siedlungsbrei um Hamburg her- um erzeugen und die Infrastrukturprobleme besonders im Verkehrsbereich dramatisch vergrößern. Gerade in der Weiterentwicklung des ÖPNV liegt eine wichtige Aufgabe der Zukunft. Aus schleswig-holsteinischer Sicht muss hier mit besonderem Nachdruck die Weiterführung der AKN bis zum Hamburger Hauptbahnhof und die Schienenanbindung des Hamburger Flughafens gefordert werden.Zu einer gutnachbarlichen Kooperation passt es allerdings auch nicht, wenn die Bürge- rInnen in Schleswig-Holstein den Großteil der Lasten notwendiger Infrastrukturprojekte tragen müssen. Dass es in Hamburg keine großen Naturgebiete als Ausgleich für Indust- rieansiedlungen gibt und hier Schleswig-Holstein helfen muss, liegt auf der Hand. Dass die Menschen in Norderstedt, Hasloh und Quickborn einen weit überproportionalen Teil der Fluglärmbelastung ertragen müssen, grenzt aber an Schikane. ***