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31.05.01 , 17:04 Uhr
SSW

Kinder- und Jugendtelefon: Respekt vor Ehrenamt

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Kiel, d. 31.05.2001 Silke Hinrichsen Es gilt das gesprochene Wort


TOP 34 Bericht über das Kinder- und Jugendtelefon (Drs. 15/979)

Der SSW ist sicherlich die Partei hier im Landtag, die mit größter Skepsis die Entwick-
lung im Ehrenamtlichen-Bereich sehen. Die Arbeit der Minderheiten beruht in besonde-
rem Maße auf solche Ehrenämter und deshalb wissen wir nur allzu gut um die in vielen
Bereichen abnehmende Bereitschaft, sich verbindlich und unentgeltlich für andere
einzusetzen. Gerade weil wir sehr skeptisch sind, wenn es darum geht, soziale Hilfen auf
das Fundament des Ehrenamtes zu stellen, haben wir aber auch um so größeren Respekt
vor den Leistungen in diesem Bereich.

Ich muss gestehen: Es hat mich schwer beeindruckt, dass allein die 4 Kinder- und Jugend-
telefone in Schleswig-Holstein auf der Arbeit von 136 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern beruhen, die sich neben dem Telefondienst regelmäßig einer Supervision
und Fortbildungsveranstaltungen unterziehen müssen, und auch noch eine 60-stündige
Ausbildung durchlaufen haben, die sie auch noch zumeist selbst zahlen. Diese vielen
ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater haben unseren tiefsten Respekt verdient. Ihr
Engagement ist bewundernswert und vorbildhaft.



Internet: http://www.ssw-sh.de; e-mail:info@ssw-sh.de Wie wichtig diese Arbeit ist, unterstreicht schon das umfangreiche Zahlenmaterial des
vorliegenden Berichts. Die Inanspruchnahme ist enorm. Über 26.000 Gespräche im Jahr
2000 allein beim Regionaltelefon in Kiel machen deutlich, dass die Kinder- und
Jugendtelefone gar nicht mehr wegzudenken sind.

Wir erwarten deshalb auch, dass die Landesregierung sich dafür einsetzt, das diese wert-
volle Arbeit nicht gefährdet ist. Es hat bereits Probleme mit der Finanzierung des Kinder-
und Jugendtelefons Kiel gegeben. Das hat die Landesregierung für das Jahr 2001 glück-
licherweise abgewendet. Es muss aber eine dauerhafte Finanzierung gefunden werden.

Wir erwarten, dass die Landesregierung mit den Kreisen und kreisfreien Städten zu einer
tragfähigen Lösung kommen, damit die Kosten zukünftig voll gedeckt sind. Angesichts
des enormen ehrenamtlichen Einsatzes, dessen Wert ja vom Kinderschutzbund mit über
100.000 Markt beziffert wird, wäre es peinlich, wenn im Geschacher um wenige tausend
Mark keine Einigung erzielt werden könnte. Das nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass
das finanzielle Engagement des Landes bisher relativ bescheiden gewesen ist.

Ähnliches gilt für das Elterntelefon. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der gestrigen
Debatte über die Familienpolitik begrüßen wir natürlich alle die Einrichtung eines
Elterntelefons in Schleswig-Holstein. Eine solche niedrigschwellige Hilfe ist zweifellos
ein sehr guter Ansatz, um Eltern in ihren täglichen Erziehungsaufgaben zu unterstützen.
Wir vertrauen darauf, dass Land, Kreise und kreisfreie Städte ihres dafür tun werden, dass
die auf allen Ebenen verkündeten Bekenntnisse zur Familie auch in der Absicherung des
flächendeckenden bundeseinheitlichen Elterntelefons zum Ausdruck kommen werden.



Internet: http://www.ssw-sh.de; e-mail:info@ssw-sh.de

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