Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
630-DM-Jobs: Wir brauchen keine Billiglohn-Alternative
Südschleswigscher Wählerverband Schleswig-Holsteinischer Landtag im Schleswig-Holsteinischen Landtag Düsternbrooker Weg 70 D - 24105 Kiel Tel. (0431) 988 13 80 Fax (0431) 988 13 82 SSW-LandtagsvertretungPRESSEINFORMATION Norderstr. 74 D – 24939 Flensburg Tel. (0461) 14 40 83 00 Fax (0461) 14 40 83 05 Kiel, d. 27.09.2001 Lars Harms Es gilt das gesprochene Wort„Wir brauchen keine Billiglohn- Alternativen zu richtigen Jobs.“TOP 24 Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse (Drs. 15/1188(neu))Die Währungsumstellung von der D-Mark zum Euro muss ja in diesen Tagen für somanches herhalten, meist für Unangenehmes. Mit dem vorliegenden Antrag bewirbt dieFDP sich aber erfolgversprechend um den schlechtesten Beitrag. Unter dem Vorwand derWährungsumstellung werden wir abermals mit der FDP-Meinung zum Themageringfügige Beschäftigungsverhältnisse konfrontiert. Allerdings ist der Anlass wirklichzu geringfügig, als dass der Landtag sich damit beschäftigen sollte. Erkenntnisse, die manzur Zeit der D-Mark hatte, werden sich in Zeiten des Euro nicht unbedingt ändern.Der SSW steht jedenfalls auch nach dem 1. Januar weiter auf dem Standpunkt, dass die680-Mark-Jobs keine Alternative zu „richtigen“ Arbeitsverhältnissen sind. Die gering-fügigen Beschäftigungsverhältnisse sind ein notwendiger Nebenerwerb für vieleMenschen. Insofern erfüllen sie ihre Funktion als Nische für die, die ihr übrigesEinkommen aufbessern wollen. Sie sollen ein Zubrot ermöglichen und das Einkommenergänzen, aber sie sollen und dürfen nicht eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeitersetzen. Internet: http://www.ssw-sh.de; e-mail:info@ssw-sh.de Je höher aber die Einkommensgrenzen gesetzt werden, desto mehr solcher Arbeitsverhält-nisse wird man bekommen. Diese werden dann in Konkurrenz zu herkömmlichen,komplett abgabepflichtigen Beschäftigungsverhältnissen stehen. Das ist wohl auch dieZielsetzung der FDP. Aber das Ziel ist falsch.Das Ziel des SSW ist es möglichst viele Menschen in solche Arbeitsverhältnisse zubringen, die dauerhaft dafür sorgen, dass die Menschen allein klarkommen. Das heißt,Arbeitsverhältnisse mit Sozialversicherungsabgaben, die die Menschen bei Krankheit, beiArbeitslosigkeit und im Alter absichern. Die 630-Mark-Arbeitsverhältnisse tun diesgerade nicht.Im Interesse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen wir dabei bleiben, dassgeringfügige Arbeitsverhältnisse nur einkommensergänzenden Charakter haben sollen.Wir brauchen keine Billiglohn-Alternativen zu richtigen Jobs. Deshalb wird der SSW denFDP-Antrag ablehnen. Internet: http://www.ssw-sh.de; e-mail:info@ssw-sh.de