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15.11.01 , 13:02 Uhr
SPD

Hermann Benker zu TOP 47: Wellness- und Gesundheitstourismus in Schleswig-Holstein

Sozialdemokratischer Informationsbrief

Kiel, 15.11.01 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn aktuell


Hermann Benker zu TOP 47:

Wellness- und Gesundheitstourismus in Schleswig-Holstein

Der Bericht kann sich sehen lassen: • Der Ausbau des Gesundheitsstandortes Schleswig-Holstein wird konsequent wei- ter verfolgt. • Die Infrastruktur in diesem Bereich in Schleswig-Holstein ist gut. • Die Voraussetzungen für die touristische Einbindung sind gegeben. • Die touristischen Anbieter müssen zielgerichtete, qualitativ hochwertige Angebote schaffen. • Die Tourismusagentur Schleswig-Holstein (TASH) muss sich mit einem entspre- chenden Marketing für diese Angebote einsetzen.

Ziel muss es sein, über Leitprojekte hinaus die Einmaligkeit Schleswig-Holsteins durch Klima und Infrastruktur hervorzuheben und mit Qualitätsangeboten Marktführer ge- genüber den Mitbewerbern zu werden.

Das wäre die grobe Zusammenfassung eines Berichtes, der mitten in dem Prozess „Schleswig-Holstein auf dem Weg zum Gesundheitszentrum“ gegeben wird. Daran hat die Landesregierung maßgeblichen Anteil. Wenn ich von einem Prozess spreche, dann gilt dies für die Entwicklung von der Regierungserklärung bis heute und darüber hinaus. Schleswig- Holstein

Herausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-



Das beginnt mit der Expertise über Chancen und Potentiale der Gesundheitswirtschaft in Schleswig-Holstein im Mai 2000 über den Workshop zum gleichen Thema im De- zember 2000, danach die Gründung der Gesundheitsinitiative Schleswig-Holsteins durch die Landesregierung im März 2001. Hervorzuheben sind die sich daraus erge- benden Kooperationen mit Akteuren aus dem Gesundheitswesen, aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden in Verbindung mit dem Gesundheitsmarkt. Mit der Bil- dung der Projektgruppen im Mai 2001 sowie den dort entwickelten Leitprojekten mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2003, bis hin zu dem Kongress Ende des Monats in Lü- beck unter dem Thema „Gesundheit der Zukunft - Zukunft mit Gesundheit“ sind wir ak- tuell am Thema.

Dies sind Schritte, um aus Leitprojekten Routineinstrumente der schleswig- holsteinischen Gesundheitswirtschaft zu machen. Diese ist ein Zukunftsmarkt.

Die Zahl der 2,8 Mio. Beschäftigten in der Tourismuswirtschaft auf Bundesebene zeigt auch die Konkurrenzsituation auf, in der wir uns auf dem Tourismusmarkt mit dem Ge- sundheitsmarkt befinden. Es wird immer von „benchmarking“ gesprochen: Schleswig- Holstein kann im Bereich des Gesundheits- und Wellnesstourismus zum „Benchmar- ker“ in der Bundesrepublik werden.

Wir haben im Vergleich zum Bundesdurchschnitt den höchsten Anteil am Bruttoin- landsprodukt, auch beim Umsatz der Gesundheitswirtschaft haben wir in Schleswig- Holstein 32 %, der Bundesdurchschnitt ist 13,6 %. Das zeigt die Bedeutung der Ge- sundheitswirtschaft für Schleswig-Holstein eindrucksvoll. Der Tourismusmarkt ist ein internationaler Markt.

Für den Gesundheitsmarkt als Teil des Tourismusmarkts bedeutet dies, dass wir die Betrachtungsebene auch in der Frage des Marketings so groß wie möglich wählen müssen. Wir tun dies. Das zeigt sich z. B. an dem Leitprojekt „Grenzüberschreitende medizinische Versorgung“ mit der Initiative „Patientenbrücke“ mit Norwegen. Oder das Leitprojekt „Forum life sciences“. -3-



Vor diesem internationalen Hintergrund halte ich es für ausgesprochen albern, sich ständig ausschließlich auf die Konkurrenzsituation zwischen Mecklenburg- Vorpommern und Schleswig-Holstein zu fokussieren, statt gemeinsam Norddeutsch- land zu einer Kompetenzregion zu entwickeln.

Wir müssen durch Qualität und Aktualität überzeugen. Insofern ist das Qualitätssiegel für Gesundheitseinrichtungen ein wichtiger Aspekt. Das themenbezogene Marketing durch die TASH für „Gesundheit und Wellness“ Anfang 2002 ist ein weiterer notwendi- ger Schritt.

In keinem Bereich der Wirtschaft kommt es so sehr auf Kooperation an, wie im Tou- rismus. Allerdings sind auch die Beteiligten in keinem Bereich so zergliedert, so vielfäl- tig und so unterschiedlich. Deshalb gilt es, weiter auf das Ganzheitsprinzip im Touris- mus hinzuwirken. Insofern muss eine Qualitätsoffensive für den Wellness- und Ge- sundheitstourismus nicht nur Infrastrukturmaßnahmen im Blick haben, sondern sie muss auch die Weiterbildung und Einbindung der Menschen, die eben im Tourismus zu tun haben oder mit Touristen in Berührung kommen, zum Ziel haben. Tourismus- bewusstsein zu fördern, und zwar auf allen Ebenen, ist das A und O, um Marktführer auch im Gesundheitstourismus zu werden.

Ich bin mit diesem Zwischenbericht sehr zufrieden und gehe davon aus, dass er in der Fortschreibung der Konzeption Eingang findet. Ich danke der Landesregierung für Ihre Initiativen.

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