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Anna Schlosser-Keichel und Birgit Herdejürgen: Geschlossene Heime sind überflüssig
Sozialdemokratischer Informationsbrief Kiel, 30.11.2001, Nr.: 201/2001Anna Schlosser-Keichel und Birgit Herdejürgen:Geschlossene Heime sind überflüssigZum Vorschlag des Lübecker Oberstaatsanwalts, jugendliche Straftäterinnen und Straftäter in geschlossenen Einrichtungen unterzubringen, erklären die Vorsitzende des SPD-Fraktions-Arbeitskreises Frauen, Familie und Jugend, Anna Schlosser- Keichel, und die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Birgit Herde- jürgen:„Die Forderung von Oberstaatsanwalt Wille, Jugendliche in Einzelfällen in geschlos- sen Heimen unterzubringen, entbehrt aus jugendpolitischer Sicht jeglicher Grundlage. Schleswig-Holstein hat die geschlossene Unterbringung von Kindern und Jugendlichen 1995 abgeschafft. Wir setzen statt dessen auf bestehende Angebote der Jugendhilfe. In diesem Sinne prüft ein vom Land Schleswig-Holstein finanziertes Modellprojekt der- zeit in Lübeck und Dithmarschen, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Zusam- menarbeit von Schule, Justiz, Jugendämtern sowie – in Einzelfällen – Kinder- und Ju- gendpsychiatrie notwendig sind. Das Projekt hat im September 2001 begonnen und wird Mitte 2003 abgeschlossen sein. Die Ergebnisse sollen dann im ganzen Land ge- nutzt werden.In Schleswig-Holstein gibt es etwa 6.000 Plätze in Einrichtungen der Jugendhilfe. Fäl- le, in denen eine Intensivbetreuung notwendig ist, können ausgezeichnet ins beste- hende Netz integriert werden. Eine populistische Forderung nach geschlossener Un- terbringung zeugt nicht von Fachkompetenz.“ (SIB) Schleswig- HolsteinHerausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD