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14.12.01 , 17:00 Uhr
SPD

Renate Groepel zu TOP 24 Energieeinsparung bei den Landesliegenschaften

Sozialdemokratischer Informationsbrief
Renate Gröpel zu TOP 24:
Energieeinsparung bei den Landesliegenschaften

Im Namen der SPD-Fraktion danke ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fi- nanz- und Energieministeriums für den detaillierten Bericht zur Energieeinsparung bei den Landesliegenschaften. Er gibt einen guten Überblick über bereits ergriffene Maß- nahmen, sowie handfeste Handlungsweisen für die Zukunft.

Ein wesentliches Ziel bei der Gründung der GMSH und der Übertragung der Liegen- schaften war eine bessere Kostentransparenz bei der Nutzung und Bewirtschaftung der Gebäude sowie eine Reduzierung der Ver- und Entsorgungskosten. Schwer- punktmäßig sollten die Energiesparmaßnahmen sowie ein Energiemanagement dar- gestellt werden.

Der Bericht zeigt auf, welche Erfolge bereits erzielt werden konnten, aber auch, welche Schwierigkeiten noch zu überwinden sind.

Die Handlungsfelder zur Senkung der Energiekosten umfassen - die Betriebsoptimierung, - die Energiebeschaffung, - das Energiecontrolling sowie - Konzepte und Maßnahmen.

Nach Auffassung der SPD-Fraktion muss die Priorität bei der Verringerung des Ener- gieverbrauches liegen – einerseits, um die erwünschte Kosteneinsparung zu errei- chen, andererseits aber auch aus Verpflichtung zum Klimaschutz.

Das aufgeführte Energiecontrolling bietet gute Voraussetzungen. Dazu gehören die DV-gestützte Verbrauchsdatenerfassung und eine Verbrauchsüberwachung, jährliche Schleswig- Holstein

Herausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-



objektbezogene Energieberichte und ein Benchmarking für die Liegenschaften sowie die technische Überprüfung des Anlagen- und Gebäudebestandes.

So ergaben z. B. die im Jahr 2000 durchgeführten Begehungen selten eine optimale Einstellung beim Heizbetrieb. Ebenso wichtig ist die energetische Verbesserung der Anlagen und Gebäude, d.h. investive Energiesparmaßnahmen, vor allem im Zusam- menhang mit Instandhaltungsmaßnahmen. Im Jahr 2000 sind 120 Maßnahmen, die an die mietfinanzierte Instandhaltung gekoppelt waren, beauftragt worden.

Für 2001 sind es ca. 300 Maßnahmen. Hierzu gehören u.a. die Erneuerung und Ver- besserung der technischen Anlagen sowie Wärmedämmung oder Erneuerung der Fenster mit Wärmeschutzverglasung. Durch diese Investitionen können mindestens jährlich 300.000 DM eingespart werden.

Die Energiebeschaffung ist ein weiterer wichtiger Punkt. In Nachverhandlungen mit den Stromanbietern konnten verbesserte Konditionen und damit eine jährliche Kosten- ersparnis von 2,2 Mio. DM erreicht werden. Durch die Bündelung von Verträgen nach dem Auslaufen der Vertragszeiten und damit verbundenen größeren Energiemengen ist zukünftig mit weiteren verbesserten Konditionen zu rechnen.

Ich begrüße die Absicht der Landesregierung, dass sie vor einer Ausschreibung prüfen wird, inwieweit der Energiebedarf im Zusammenhang mit der ersten Ausschreibung durch die GMSH gepoolt werden soll und ob und inwieweit Kontingente sogenannten „Ökostroms“ ausgeschrieben werden sollen. Durch das Energieeinspeisegesetz haben sich die Rahmenbedingungen für die Erzeugung regenerativer Energien erheblich ver- bessert. Daher stellt sich die Frage, ob es noch notwendig ist, eigene Kontingente für den sogenannten „Ökostrom“ auszuschreiben. Allerdings erwartet die SPD-Fraktion, dass bei den Mengenausschreibungen den regionalen Anbietern, wie den Stadtwer- ken, eine faire Chance im Wettbewerb gegeben wird. -3-



Da der Energieverbrauch auch abhängig ist vom Nutzerverhalten, ist die Beratung von Nutzern und Anlagenbetreibern ein weiterer wichtiger Ansatz. Richtiges Heizen und Lüften, optimale Anlageneinstellungen sowie Vermeidung von Leerlaufverlusten beim Stromverbrauch von EDV-Geräten seien exemplarisch genannt. Dazu ist Bewusst- seinsbildung und Bereitschaft zur Umsetzung der Einsparziele aller Vertragspartner, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Ressorts notwendig. Eine gute Einbeziehung und Motivation durch Beteiligungsmöglichkeiten bietet zudem die Einführung eines Umweltmanagementsystems, des Öko-Audit, bei der GMSH bis 2003.

Wie der Pressemitteilung der GMSH vom 13. August dieses Jahres zu entnehmen ist, haben das Bundesbauministerium und das Finanz- und Energieministerium des Lan- des für die Durchführung von Baumaßnahmen einen „Leitfaden Nachhaltiges Bauen“ verabschiedet, den die GMSH umsetzt. Hiermit soll der ganzheitliche Ansatz bei der Realisierung öffentlicher Bauten die knappen Umweltressourcen schonen und nicht zuletzt auch Geld sparen.

Mir der Einführung des Öko-Audit bei der GMSH und der Umsetzung zum Nachhalti- gen Bauen wird Schleswig-Holstein wiederum seiner Vorbildrolle beim eigenen Han- deln gerecht. Insgesamt ist die GMSH mit den vorgelegten Konzepten und Maßnah- men auf einem guten Weg. Ich bin sicher, dass damit die vorgegebenen Einsparziele erreicht werden können.

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