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Jost de Jager: Nach PISA Leistung fordern, fördern und veröffentlichen
LANDTAGSFRAKTION S C H L E S WI G - H O L S T E I N Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.landsh.de/cdu-fraktion/ e-mail:fraktion@cdu.landsh.dePRESSEMITTEILUNG Nr. 148/02 vom 26. März 2002Jost de Jager: Nach PISA Leistung fordern, fördern und veröffentlichenMit einem 10-Punkte-Papier stellt die CDU-Landtagsfraktion ihre ersten politischen Schlussfolgerungen aus der PISA-Studie und ihre Positionsbestimmung nach einem Vierteljahr PISA-Diskussion vor. Das Papier mit dem Titel „Leistung fordern, fördern und Ergebnisse veröffentlichen“ ist zusammen mit den Landesarbeitskreisen „Bildung“ und „Berufliche Bildung“ in mehreren Sitzungen erarbeitet worden, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jost de Jager, bei der Vorstellung am Dienstag in Kiel. Darin aufgenommen sind vielfältige Rückmeldungen von Praktikern aus den Schulen und Kindergärten sowie die Ergebnisse von Veranstaltungen.Das Papier solle keineswegs die Diskussion über PISA und die Folgen in der Fraktion beenden, sondern ein Zwischenstand der Beratungen sein. Es gehe nicht um Schnellschüsse. Die Veröffentlichung der Ergänzungsstudie Ende Juni werde mit Sicherheit noch reichlich Stoff für weitere landespolitische Diskussionen geben. Viele Fragen mit fachlicher Tiefe werden erst im Dialog zu lösen sein. Allerdings dürfe mit ersten Weichenstellungen nicht bis zum „Sankt-Nimmerleinstag“ gewartet werden. Der Wettstreit um die besten Konzepte müsse jetzt beginnen.Nach Ansicht de Jagers besteht in diesen Monaten die seltene Chance, zu echten Veränderungen in der schleswig-holsteinischen Schulpolitik zu kommen. Insgesamt sei in den vergangen Wochen ein Paradigmenwechsel zu beobachten gewesen. de Jager: “In den vergangenen Jahren drehte sich die Diskussion überwiegend um die Frage, wie man die Schule netter machen könne; jetzt, wie man sie besser machen kann.“Heute schon zeige sich, dass man bestimmte Stellschrauben bewegen könne, um zu einer raschen Leistungssteigerung im schleswig-holsteinischen Schulwesen zu kommen. Die CDU-Landtagsfraktion lege hiermit Eckpunkte vor, die in den kommenden Monaten durch Anträge parlamentarisch umgesetzt werden sollen, so de Jager. Damit wolle die CDU einen Beitrag zur Konkretisierung der jetzigen PISA-Debatte leisten. Die CDU-Landtagsfraktion spricht sich deshalb gegen die Forderungen nach einer allgemeinen Reformdiskussion und gegen eine Neuauflage der Gesamtschuldebatte, die ohnehin nur die Gespenster der Vergangenheit entmottet. Notwendig ist ein rascher Einstieg in eine pragmatische Leistungssteigerung zugunsten von Schülern und Schulen. Dazu gehöre auch, die Rolle der Pädagogen zu stärken.Kernpunkte des CDU-Papiers sind ein neuer Schwerpunkt Grundschule, eine größere Verbindlichkeit der Lerninhalte sowie der Einstieg in Transparenz und Leistungsvergleiche für Schulen. Die Basis dafür soll nach Vorstellung der CDU-Landtagsfraktion die Einführung zentraler Prüfungen an allen weiterführenden Schularten sein. Die CDU-Landtagsfraktion stelle dem rot-grünen Konzept der Evaluationsbürokratie die Ergebniskontrolle gegenüber. „Statt einem TÜV wollen wir Transparenz für Schulen“, so de Jager. Eltern hätten ein Anrecht darauf zu wissen, wie die Schule steht, auf die ihre Kinder gehen. Das beinhaltet die Veröffentlichung sowohl aller schulrelevanten Daten als auch der Prüfungsergebnisse in einem landesweiten Ranking nach dem „sächsischen Modell“.