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21.06.02 , 10:06 Uhr
SPD

Friedrich-Carl Wodarz zu TOP 26: Erfolgsstory der schleswig-holsteinischen Landwirtschaft

Sozialdemokratischer Informationsbrief

Kiel, 21.06.2002 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn aktuell TOP 26 – Agrarreport 2002

Friedrich-Carl Wodarz:

Erfolgsstory der schleswig-holsteinischen Landwirtschaft
„Rekordernten“, „Kräftige Gewinne“, „Rekordgewinne“ - das waren die Schlüsselworte aller Überschriften in der Presse zum Agrarreport 2002. Vorweg: Trotz BSE- und MKS- Krise, trotz dramatischer Verunsicherungen der Verbraucher: Die schleswig- holsteinische Landwirtschaft konnte sich auf einem Agrarmarkt behaupten, der mittler- weile internationaler Konkurrenz ausgesetzt ist. Wir Sozialdemokraten freuen uns dar- über; es sollten sich eigentlich alle freuen! Nur die CDU-Fraktion steht nörgelnd ab- seits.

Wer die Presseerklärung des CDU-Sprechers liest, erfährt in diesen wenigen Sätzen die ganze Konzeptionslosigkeit dieser Partei in Fragen der Agrarpolitik. Da wird die „Zerschlagung der Landwirtschaftskammer“ beklagt. Dass die Kammer konstruktiv an der Umsetzung des Gesetzes arbeitet, scheint die CDU gar nicht wahrzunehmen. Wei- terhin beklagt Sie zu wiederholten Male „das einseitige Setzen auf Ökobetriebe“, um im Satz davor zu bemäkeln, dass „der Anteil der ökologisch wirtschaftenden Betriebe“ bei uns unter dem Bundesdurchschnitt liege. Dass diese Aussagen sich widerspre- chen, versteht der Kollege offensichtlich nicht mehr.

Nein, meine Damen und Herren, der Agrarreport 2002 macht ganz deutlich: Gut aus- gebildete Landwirte, gute klimatische und geologische, aber auch politische Rahmen- bedingungen machen es in Schleswig-Holstein möglich, mit Landwirtschaft ein gutes Schleswig- Holstein

Herausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-



Einkommen zu erzielen, und setzen Signale an junge landwirtschaftliche Unternehmer, dass es für sie hier eine Zukunft gibt. Die Unternehmensgewinne für das Wirtschafts- jahr sind die besten, die jemals erzielt wurden, d. h. eine Steigerung von 20 % gegen- über dem Vorjahr und damit auch die höchsten im gesamten Bundesgebiet.

Wer weiterhin gegen die verstärkten Bemühungen um artgerechte Tierhaltung polemi- siert, wie Frau Happach-Kasan in ihrer Pressemitteilung, hat auch nicht erkannt, dass eine gute Tierhaltung gerade im Lichte von Skandalen ein Qualitätsmerkmal für tieri- sche Produkte darstellt, das unsere Wettbewerbsfähigkeit stärkt und keineswegs schwächt.

Und wenn wir in Schleswig-Holstein ein Qualitätssicherungssystem einführen, das ü- ber die derzeitigen Standards hinaus geht, so sichern wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Landwirtschaft. Mit den Qualitätstoren und anderen Maßnahmen wollen wir er- reichen, dass der gute Ruf der Produkte unserer Landwirtschaft weiter verbreitet und gefestigt wird, damit wir sicherer werden gegen kriminelle Machenschaften und damit bei uns minderwertige Produkte keine Chance haben.

Aber auch hier wiederhole ich zum x-ten Male: Die SPD Schleswig-Holstein setzt auf eine Ökologisierung der Landwirtschaft, und das gilt unabhängig von der Wirtschafts- weise. Wir freuen uns über jeden Betrieb, der auf eine ökologische Wirtschaftsweise umstellt. Wir freuen uns, dass es zum Jahresende 2002 354 ökologisch wirtschaftende Betriebe gab – ein Anstieg von 11 % zum Vorjahr.

Dennoch gilt für die SPD in Schleswig-Holstein: Unser Schwerpunkt liegt eindeutig bei der konventionellen Landwirtschaft. Wir halten nichts von unrealistischen Marktprog- nosen und wollen, dass auch der Masse der Verbraucher ein Nahrungsmittel zu ver- nünftigen Preisen angeboten werden kann, das in einer umweltverträglichen Art und Weise produziert worden ist. -3-



Lassen Sie mich zum Schluss noch ein Wort zu den Ländlichen Struktur- und Entwick- lungsanalysen sagen, denn dieses Planungsinstrument trägt ja erheblich zur Verbes- serung des ländlichen Umfeldes bei. Wer diese Idee auf die Höhe der Zuschüsse re- duziert, hat den Geist der LSE nicht verstanden. Gleichwohl spielt die Finanzierung na- türlich eine wesentliche Rolle, insbesondere unter dem Damoklesschwert generell knapper Haushaltsmittel. SPD und Grüne konnten im vergangenen Jahr Mittelkürzun- gen verhindern, und wir werden auch in diesem Jahr Wege finden, dieses für die länd- liche Region so einmalige Erfolgskonzept weiterzuführen. Wir werden allerdings auch hier mehr auf die Qualität der Vorhaben schauen als auf deren Quantität, um so auch mit weniger Mitteln einen größtmöglichen Erfolg zu erzielen.

Zusammenfassend: Der Agrarreport 2002 ist eine Erfolgsstory der schleswig- holsteinischen Landwirtschaft und der Landwirtschaftspolitik von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

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