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Klaus Klinckhamer: Notwendige Zertifizierung nicht nach politisch em Pepita-Muster
LANDTAGSFRAKTION S C H L E S WI G - H O L S T E I N Pressesprecher Bernd Sanders Landeshaus 24100 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 Internet: http://www.cdu.ltsh.de e-mail:info@cdu.ltsh.de Nr. 273/02 vom 21. Juni 2002Forstwirtschaft TOP 23 Klaus Klinckhamer: Notwendige Zertifizierung nicht nach politischem Pepita-Muster Seit Jahrhunderten wird in Deutschland – und viele Länder wären stolz auf eine solche Tradition – eine nachhaltige Waldbewirtschaftung betrieben. Bereits damals wurde der Grundsatz entwickelt, dass in heimischen Wäldern nur so viel Holz entnommen werden darf, wie auch nachwächst. „Schon lange vor der Konferenz von Rio – im Jahre 1992 – wurde also nachhaltige Wirtschaft betrieben, das Verdienst von Rio ist die Kombination und Erweiterung um den sozialen Aspekt,“ so Klaus Klinckhamer.Initiiert durch den Raubbau und die weltweite Zerstörung der Regenwälder ist auch bei uns der Wunsch entstanden, gleiche Maßstäbe anzulegen, und nicht nur mit erhobenem Zeigefinger auf dritte Weltländer zu zeigen, sondern auch um Beispiel zu sein und Vergleichbarkeit herzustellen. Nach mehreren Jahren der Enthaltsamkeit und Zurückhaltung bezüglich der Zertifizierung von privaten und kommunalen Forsten reift zunehmend auch bei Waldbesitzern und den Waldbesitzerverband der Wunsch, sich zertifizieren zu lassen.Die Idee sinnloser oder auf Raubbau angelegter Raubnutzung mit einem Zertifikat zu begegnen, ist eine gute Idee. Leider bleiben jedoch in wichtigen Regionen dieser Erde die Zertifizierungsbemühungen weit hinter den Erwartungen zurück. Zu sehr beeinflusst gerade die Bevölkerungsexplosion das Handeln der Menschen. Der Raumbedarf wächst und so ließ in diesen Tagen die besorgniserregende Meldung aufhorchen, dass die letzten großen zusammenhängenden tropischen Regenwälder Borneos in wenigen Jahren zerstört sein werden.„Angesichts dieser Entwicklung mutet das Klein Klein um eine Zertifizierung nach dem Gütesiegel FSC oder PEFC kleinkrämerisch an,“ so Klaus Klinckhamer. Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten deutschen Waldgipfels in Bad Honnef ist es endlich gelungen, die rivalisierenden Zertifizierungsorganisationen FSC und PEFC an einen Tisch zu bringen. Mit Hilfe der Landesregierung – das will ich ausdrücklich anerkennen – ist es gelungen, ein gemeinsames auf Gegenseitigkeit fußendes Statement zu erreichen. Für welche dieser Organisationen sich also letztlich ein Waldbesitzer entscheidet, sollte im Interesse der Sache zweitrangig sein. Die CDU kann daher dem Antrag der FDP voll zustimmen.„Hier, wie der Bundesumweltminister es offensichtlich getan hat, einseitig Partei zu ergreifen, ist überflüssig. Eine Zertifizierung ist gut, richtig und gewünscht. Aber bitte an der Sache orientiert und nicht mit politischem Pepita-Muster,“ so Klaus Klinckhamer.