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Karl-Martin Hentschel zur Bahnhofsmodernisierung
= RESSEDIENST P Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Es gilt das gesprochene Wort! Claudia Jacob Landeshaus TOP 14 – Bahnhofsmodernisierung - Düsternbrooker Weg 70 24105 KielDazu sagt der Vorsitzende Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Telefax: 0431/988-1501 Karl-Martin Hentschel: Mobil: 0172/541 83 53 E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.gruene-landtag-sh.de Nr. 267.02 / 13.11.2002Modernisierung der Bahnhöfe muss schneller gehen!Der gemeinsame Antrag der Regierungsfraktion zielt auf die zügige Fortsetzung der Mo- dernisierung von Bahnhöfen in unserem Land. Für die Attraktivität des Schienenverkehrs sind die Bahnhöfe genauso wichtig wie moderne, schnelle, saubere Züge und Triebwa- gen. Bahnhöfe gehören zum Zentrum einer Stadt. Bahnhöfe sind die Visitenkarten von Städten und Gemeinden. Bahnhöfe sind die Eingangstore für die Stadtzentren. Sie ha- ben so eine große Bedeutung für den Verkehr, die Stadtgestaltung und das Image.Jahrelang sind Bahnhöfe und Haltepunkte verkommen und wurden heruntergewirtschaf- tet. Kleinere Bahnhöfe und Haltestellen wurden aufgegeben und geschlossen. Bahnhöfe waren früher in der Regel dunkel, zugig und ohne Aufenthaltsqualität.Das hat sich inzwischen ganz entscheidend geändert. Bahnhöfe werden zunehmend zu einer guten Adresse für den ganztägigen Handel. Schleswig-Holstein hat in der letzten Zeit eine Reihe von stillgelegten Bahnhöfen und Haltepunkte neu gestaltet und wieder eröffnet.In unserem Antrag fordern wir die Landesregierung auf, sich weiter bei der Deutschen Bahn AG für eine zügige Modernisierung von Bahnhöfen einzusetzen. Wir haben auch die Verzögerungen bei der Sanierung z.B. des Kieler Hauptbahnhofes angesprochen. Dabei ist Verzögerung eine sehr freundliche Umschreibung. Ich nutze diesen Bahnhof sehr oft, die Situation ist seit Jahren katastrophal. Es sieht aus, als wäre der Zweite Weltkrieg gerade zu Ende gegangen. Wer die neuen Triebwagen sieht, den sehr schönen LINT 41, und dann das dazu gehörige Bahnhofsumfeld mit dem offen Dach und den Baustellen, dem komme die Tränen.So darf ein Konzern nicht mit seinen Kundinnen und Kunden umgehen. Wir wollen das Bahnfahren unterstützen und attraktiver gestalten. Eine Bauruine, die nur sehr langsam in der Sanierung vorankommt, ist abschreckend.Was zusätzlich Ärger erzeugt, sind die immer wieder neuen Zeitpunkte für das Sanie- rungsende. Der erste Zeitpunkt für die Fertigstellung des Bahnhofs war die Kieler Woche. Die Kieler Woche 1999! Jetzt wird davon gesprochen, dass die ersten Läden im Jahr 2003 eröffnen und das im Jahr 2004 die Sanierung abgeschlossen sein wird.So etwas darf nicht passieren! Stellen Sie sich nur mal vor, ein Flughafen hätte so ein Entree, wie der Kieler Hauptbahnhof zur Zeit. Die Kundinnen und Kunden würden doch fliehen. Die Nutzerinnen und Nutzer des Schiene-Personen-Nahverkehrs haben aber keine Chance, den Ein- oder Ausstiegsbahnhof zu wechseln.Wir wollen zügige Modernisierung von Bahnhöfen in Schleswig-Holstein, um Menschen anzuziehen und sie für das Bahnfahren zu begeistern. Sie sollen dann gerne auch Stammkunden werden.Zum Schluss noch ein Schmankerl: Im Koalitionsvertrag auf Bundesebene ist auf grüne Initiative vereinbart worden, dass ab 2005 der Mehrwertsteuersatz für den Schienenfern- verkehr auf sieben Prozent gesenkt wird. Darauf bin ich persönlich sehr stolz, das sind die richtigen Signale. Ich freue mich schon jetzt darauf, dann im Jahr 2005 mit einem preislich abgesenkten Ticket den wunderschönen Kieler Bahnhof zu betreten und das Ambiente zu genießen. Träume werden wahr. ***