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13.11.02 , 12:52 Uhr
B 90/Grüne

Angelika Birk zur Landesförderung für Kinderbetreuung

= RESSEDIENST P Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Es gilt das gesprochene Wort! Claudia Jacob Landeshaus TOP 18 – Landesförderung für Kinderbetreuung - Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Durchwahl: 0431/988-1503 Zentrale: 0431/988-1500 Dazu sagt die sozial- und bildungspolitische Sprecherin Telefax: 0431/988-1501 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mobil: 0172/541 83 53 Angelika Birk: E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.gruene-landtag-sh.de

Nr. 269.02 / 13.11.2002


Auch und gerade in Zeiten knapper Kassen: Chancengleichheit für alle Kinder !
In den ersten sieben Jahren entwickeln sich die wesentlichen Strukturen des menschli- chen Gehirns und des Lernens. Kindertagesstätten sind deshalb unverzichtbare spieleri- sche Begegnungs- und Lernorte der Kinder.
Auch und gerade in Zeiten knapper Kassen sind Land und Kommunen der Chancen- gleichheit von Kindern verpflichtet. Wir messen die öffentliche Kindertagesstättenfinan- zierung deshalb an folgenden Kriterien:
1) Wir wollen, dass alle Kinder eine gute und für die Eltern bezahlbare Kindertagesstät- ten in ihrer Nähe finden - auch in kleinen Gemeinden. Wir setzen auf Qualitätssicherung in der Kindertagestättenarbeit und eine Vielfalt von pädagogischen Konzepten und freien Trägern. Hierzu muss der Landeszuschuss an die Kindertagesstättenfinanzierung beitra- gen.
2) Wir erwarten von einer neuen landesweiten Regelung mehr Verbindlichkeit und Transparenz und Aktualität in der Kindertagesstättenversorgung seitens aller Kommunen und Kreise. Die Kommunen tragen die nach dem Kinder- und Jugendgesetz die Verant- wortung für eine angemessene Kindertagesstättenversorgung vor Ort. Die Antwort auf unsere Große Anfrage hat gezeigt, dass Planung und Bezuschussung in einer Reihe von Regionen Schleswig Holsteins bisher dem Bedarf der Kinder und Eltern nicht gerecht werden. Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung müssen zum Beispiel aufeinander abgestimmt werden. 3) Wir wollen eine gerechte Verteilung, Transparenz und Planbarkeit der öffentlichen Zu- schüsse an Kindertagesstätten, damit alle Einrichtungen im Land in der Lage sind, ihrem Bildungsauftrag wirklich Rechnung zu tragen.
4) Wir brauchen überall Kinderkrippen für die unter Dreijährigen und längere Öffnungs- zeiten in den Kindertagesstätten, damit Mütter und Väter Beruf und Familie unter einen Hut bringen können. Hierzu soll die Landesregierung finanzielle Anreize geben.
5) Wir setzen uns dafür ein, dass für Kinder mit besonderem Förderbedarf von Land und Kommunen finanzielle Schwerpunkte gesetzt werden. Wir brauchen mehr integrative Gruppen für Kinder mit Handicaps, mehr Sprachförderung unterschiedlichster Art beson- ders- aber keineswegs nur- für Migrantenkinder und weiterhin die förderpädagogischen Kindertagesstätten.
6) Wir fordern Gelder für die Fortbildung von Erzieherinnen und Erziehern und mehr Ko- operation zwischen Kindertagesstätten und Schulen. Wir sehen an den überfüllten Bil- dungsveranstaltungen, sogar an Wochenenden, wie sehr ErzieherInnen daran interes- siert sind, ihre Arbeit gut zu machen. Land, Kommunen und Träger müssen für diese Aufgabe Geld und Zeit reservieren.
7) Wir wollen Initiative und Arbeit der Eltern stärken und neue Formen der Begegnung zwischen den MitarbeiterInnen der Kindertagestätten und den Eltern fördern. Die Eltern- cafes in Nordfriesland sind hierzu ermutigende Beispiele. Gerade in Schleswig Holstein tragen Elterninitiativen durch Kindertagestättengründung wesentlich dazu bei, den Rechtsanspruch auf einen Kindertagestättenplatz zu erfüllen, ein Krippenangebot aufzu- bauen, betriebsnahe Kindertagestätten, und neue pädagogische Konzepte auf den Weg zu bringen. Wir wollen, dass diese Pionierarbeit sich auch zukünftig lohnt.
9) Die Eckpunkte der Landesregierung sind eine gute Diskussionsgrundlage für die ge- setzliche Fundierung zur Verteilung des Landeszuschuss an die Kindertagesstätten. Die Wohlfahrtsverbände und die Kommunalen Spitzenverbände haben angekündigt, dass sie ihrerseits an einem Vorschlag arbeiten, eine bessere vertragliche Verbindlichkeit für die gesamte Finanzierung der Kindertagesstätten zu schaffen.
Wir appellieren an alle Verhandlungsbeteiligten, nun zu einer guten Gesamtfinanzie- rungsregelung zu finden.
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