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Klaus-Dieter Müller zu TOP 18: Technologiestiftung: Element einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik
Sozialdemokratischer Informationsbrief Kiel, 22.01.2003 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn aktuell TOP 18 – Bericht über die Tätigkeit der TechnologiestiftungKlaus-Dieter Müller:Technologiestiftung: Element einer zukunftsorientierten Wirtschafts- politikZehn Jahre Technologiestiftung Schleswig-Holstein ist eine Erfolgsgeschichte. Ich ha- be mich besonders darüber gefreut, dass der Stiftungsratsvorsitzende der TSH, Staatssekretär Michael Rocca, in seinem Vorwort zum Bericht und der Stiftungsrat un- ter Teilnahme einiger Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates auf der Klausursit- zung vom 15.01.2003 einhellig das Selbstverständnis der TSH im ursprünglichen Sinn dieser Einrichtung erneuert haben: Die TSH soll Visionen entwickeln und aufspüren, Technologietrends identifizieren, diese mit unseren Schwerpunkten und Möglichkeiten in Schleswig-Holstein abgleichen und sich daraus ergebende Forschungsprojekte von strategischer Bedeutung anschieben helfen. Sie darf nicht sein und ist auch bisher nicht gewesen bloße Drittmittelquelle für unsere Hochschulen.Ohne die TSH wären neue Forschungsschwerpunkte und neue Wirtschaftszweige in unserem Land nicht oder nicht so intensiv entstanden. Ich nenne als Beispiele die Ma- terialwissenschaften/Oberflächentechnik, die Informations- und Kommunikationstech- nologien und auch die Biotechnologie. Ich kann mich noch gut erinnern, wie der Grün- dungsdirektor lange ausgelacht wurde, wenn er seine Visionen zur Oberflächentechnik in Schleswig-Holstein vorstellte. Heute sind die Erfolge für viele selbstverständlich. Schleswig- HolsteinHerausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/1307 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-Schleswig-Holstein braucht diese Einrichtung, die wir im Stiftungsrat ebenso salopp wie anerkennend das „technologiepolitische Trüffelschwein“ genannt haben.Auch die Aufgabenverteilung zwischen TSH und ttz (Technologie-Transfer-Zentrale) ist eine Erfolgsgeschichte. Während die TSH über den Weitblick verfügt, hat die ttz den Überblick. Sie betreut die KMU (kleine und mittlere Unternehmen) und berät sie. Sie trägt die von der TSH ausgemachten und mit den Hochschulen nutzbar gemachten In- novationen in die Wirtschaft und übernimmt Projektträgerfunktionen.Bei aller Freude über den erfolgreichen Bericht zum Jahr 2001 könnte ich mir jedoch vorstellen, dass die Quellen, die die TSH auf ihrer Suche nach neuen Technologie- trends genutzt hat, transparenter würden. Es muss für die Stiftungsräte, aber auch für das Parlament noch sichtbarer werden, auf welche Entwicklungen und Quellen sich die Ergebnisse der TSH beziehen.Lassen Sie mich drei Initiativen der TSH besonders hervorheben: • In Fortsetzung des RISI-Prozesses konnte die TSH insgesamt 3 Mio Euro zum Ausbau der e-Region Schleswig-Holstein verwenden. Allein 50 Prozent der Mit- tel, die vor allem den elektronischen Lernstrukturen in unserem Lande zu gute kommen, sind EU-Mittel. Die Einwerbung dieser Mittel wäre ohne die TSH nicht möglich gewesen. • Das vielfältige Programm zur Intensivierung des Interesses unserer Schülerin- nen und Schüler an Naturwissenschaften und Technik hilft, ein sehr großes Problem zu mindern. • Und das Programm zur Förderung des Interesses an Existenzgründung und Selbständigkeit bei Studierenden und Wissenschaftlern passt nahtlos zu den Erfolgszahlen, die wir in Schleswig-Holstein bei der Gründerquote zu verzeich- nen haben. Schleswig-Holstein gehört seit einigen Jahren zu den drei Bundes- ländern, in denen die meisten Firmen neu gegründet wurden. Die vielfältigen -3- Maßnahmen zur Unterstützung von Existenzgründungen zeigen ganz offen- sichtlich Wirkung.Positiv hervorheben möchte ich auch die Bemühungen, die Kooperation und den Aus- tausch mit der Innovationsstiftung Hamburg und Interessierten aus der Hansestadt zu intensivieren. Insbesondere bei der e-Region und der Initiative Bildverarbeitung wur- den erste gute Ansätze umgesetzt.Wir sind ein kleines Land, und die TSH hat folgerichtig auch nur ein begrenztes Stif- tungskapital zur Verfügung: 38,3 Mio Euro. Es konnte dem Parlament gelingen, dass das Stiftungskapital 2000 und 2001 wieder voll ausgeglichen wurde. Bis heute hat die TSH mit den durchaus überschaubaren Beträgen über 150 Projekte der Technologie- förderung initiiert und begleitet. Dafür sei Ihnen, Herr Prof. Block, und ihren Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern ein herzliches Dankeschön gesagt. Die TSH ist und bleibt ein wichtiges Element einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik unter Bernd Rohwer für Wachstum und Beschäftigung.