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28.08.03 , 17:33 Uhr
SPD

Dr. Henning Höppner zu TOP 26: Höherer Stellenwert für Unterrichtspraxis

Sozialdemokratischer Informationsbrief

Kiel, 28.08.2003 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! aktuell Sperrfrist: Redebeginn

TOP 26 – Zweite Phase der Lehrerausbildung


Dr. Henning Höppner:

Höherer Stellenwert für Unterrichtspraxis

Die SPD wird den Antrag der FDP ablehnen. Es hat, Herr Dr. Klug, eine wissenschaft- lich fundierte Evaluierung der bisherigen zweiten Ausbildungsphase der Lehrerausbil- dung in Schleswig-Holstein gegeben. Eine neuerliche wissenschaftliche Aufarbeitung der bisherigen Form der Ausbildung ist nicht notwe ndig. Ebenso wenig notwendig sind Kostenvergleiche geeignet, das bisherige Ausbildungskonzept zu sichern. Wir brau- chen in Schleswig-Holstein ein neues Konzept für die zweite Ausbildungsphase der Lehrerbildung, so wie wir im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess (Standardisie- rung und Homogenisierung der Lehrerbildung und Wissenschaftsorganisation auf EU- Ebene) auch die erste Phase der Lehrerausbildung an unseren Hochschulen weiter- entwickeln müssen.

Wir alle, liebe Kolleginnen und Kollegen, haben nicht erst im Zusammenhang der P I- SA-Studie begriffen, dass die Qualität der Lehrerbildung eine wichtige Voraussetzung für die Qualität des Unterrichts an unseren Schulen ist. Diesen Halbsatz habe ich als Zitat ihrem Antrag entnommen. Diese Erkenntnis teilen wir alle. Wir wollen professio- nellen Unterricht und die notwendige pädagogische und fachliche Förderung unserer Kinder. Und wir alle hier wollen selbstverständlich auch, dass das durch die PISA- Ergebnisse angeknackste Leistungsbild unserer Schulen sich positiv verändert und wir im Rahmen der nächsten Studie einen besseren Platz einne hmen. Schleswig- Holstein

Herausgeber: SPD-Landtagsfraktion Verantwortlich: Petra Bräutigam Landeshaus Postfach 7121, 24171 Kiel Tel: 0431/ 988-1305/13 07 Fax: 0431/ 988-1308 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Internet: www.spd.ltsh.de SPD -2-



Was, haben wir uns gefragt, machen denn die PISA-Spitzenreiter in ihrer Lehrerbil- dung in der Tat anders, und haben uns a ngeschaut, wie dort Unterricht aussieht. Und dabei haben wir im naheliegenden Skandinavien feststellen können, dass es dort eine fast handwerkliche Art der Unterrichtsvermittlung gibt. Es ist förmlich das Handwerk des Pädagogen, das uns beeindruckt hat. Unterrichtspraxis heißt das Schlüsselwort in Skandinavien.

Und hierin liegt eine Schwäche in der Struktur der Lehrerausbildung in der Bundesre- publik Deutschland. Vor allem hierin ist der Ansatz in der Weiterentwicklung der Leh- rerbildung zu suchen. Wir haben fachlich hoch qualifizierte wissenschaftlich ausgebil- dete Lehrkräfte, sie sind aber nicht ausreichend vorbereitet auf den Schulalltag.

Mit einem höheren Stellenwert der Unterrichtspraxis in der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer muss sich auch das bisherige Konzept der Regionalseminare weiterentwi- ckeln. Und die Lehrer im Ausbildungsverhältnis müssen sinnvoller in den eigenverant- wortlichen Unterricht eingeführt werden und hierbei beratend begleitet werden.

Uns sind am vergangenen Freitag die ersten Bausteine des weiterentwickelten Lehr- bildungskonzeptes vorgestellt worden, und ich muss mit Blick auf den Leiter des IQSH, Herrn Riecke-Baulecke, sagen, diese ersten Bausteine des Konzeptes haben die An- wesenden überzeugt, genauso wie die Tatsache, dass die Entwicklung dieses Konzeptes fachlich und wissenschaftlich durch eine Arbeitsgruppe begleitet werden wird. Wären Sie, lieber Kollege Dr. Klug, anwesend gewesen, hätten sie feststellen müssen, dass Ihr A ntrag eigentlich überflüssig geworden ist.

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